Skip to main content

Ein Handbuch: 8. Pragmatik der Mehrsprachigkeit

Ein Handbuch

8. Pragmatik der Mehrsprachigkeit

8. Pragmatik der Mehrsprachigkeit

Jörg Roche und Gesine Lenore Schiewer

a) Pragmalinguistische Grundlagen: Von der Ein- zur Mehrsprachigkeitsforschung

Die Pragmalinguistik, die im deutschsprachigen Raum um 1970 entwickelt wurde und sich seitdem als eine der bedeutendsten Teildisziplinen der Sprachwissenschaft etablieren konnte, nimmt vielfältig Bezug auf die analytische Sprachphilosophie WittgensteinWittgenstein, Ludwigs, AustinAustin, John L.s und SearleSearle, John R.s, auf die dreistellige Semiotik (PeircePeirce, Charles Sanders, MorrisMorris, Charles W., BühlerBühler, Karl u.a.) sowie auf Konzepte des Konstruktivismus, vor allem in seinen interaktionistischen Varianten. Der sprachphilosophische linguistic turn fand zudem breite Rezeption in den Kulturwissenschaften. Sprachpragmatische Basisannahmen sind damit für ethnologische ebenso wie postkoloniale Dimensionen der Kulturforschung zentral geworden.

Auch wenn pragmatische Grundannahmen in den Kulturwissenschaften häufig mit Themen der kulturellen Vielfalt und Mehrsprachigkeit verbunden sind, waren philosophische und linguistische Untersuchungen des Sprachgebrauchs doch meist auf die Untersuchung von Einzelsprachen fokussiert. Vor dem Hintergrund des z.B. in der Sprechakttheorie anzutreffenden impliziten rational-universalistischen Substrats und der ordinary language philosophy konzentrierten sich konkrete linguistische Analysen vielfach auf Beispiele aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Die germanistische Linguistik beschränkte sich in ihren pragmalinguistischen Ausprägungen primär auf das Deutsche als Gegenstand entsprechender Forschungsansätze.

Die Ausweitung des Blicks auf pragmatische Dimensionen von Mehrsprachigkeit erfolgte zögerlich (vgl. hierzu Ten ThijeTen Thije, Jan D., »Eine Pragmatik der Mehrsprachigkeit«), in jüngerer Zeit aber mit allmählich zunehmender Dynamik. Hervorzuheben sind hier u.a. folgende Richtungen:

  • Die Kontrastive Pragmatik, die u.a. im Bereich des Faches Deutsch als Fremdsprache Aufmerksamkeit findet; im Ausgang hiervon können sämtliche Ebenen und Ansätze linguistischer Pragmatik in der Regel mit Bezug auf zwei Sprachen kontrastiv untersucht werden. Im engeren Sinn literaturwissenschaftlich relevante Felder kontrastiver Pragmatik betreffen z.B. die Untersuchung von literarischen Textsorten als kulturelle Entitäten, die auch sprach- und kulturanalytische Herangehensweisen verlangen sowie die Berücksichtigung von durch Sprach- und Kulturkontakt mitbedingten hybriden Textformen (vgl. FixFix, Ulla, »Was heißt Texte kulturell verstehen?«, 260, 267). Vergleichende Analysen konkreter Sprachgebrauchsvielfalt konnten zeigen, wie mit dem Einsatz von Mehrsprachigkeit im Drama die Inszenierung von »doppelbödigen Kommunikationssituationen« potenziert werden kann und zugleich an bekannte Formen von Sprachimages wie dem Französischen als Salonsprache und dem Englischen als Geschäftssprache anknüpfen kann (vgl. WeissmannWeissmann, Dirk, »Mehrsprachigkeit auf dem Theater«, 79f. und 88).

  • Ansätze einer Kulturwissenschaftlichen Pragmatik, die insbesondere von Soziologen wie Joachim RennRenn, Joachim (»Perspektiven einer sprachpragmatischen Kulturtheorie«) forciert wird; hier werden z.B. Sprechakte im Hinblick auf das mit ihrer Verwendung verbundene implizite Wissen fokussiert. Der diesem Konzept inhärente Grundgedanke, dass Kultur »zuerst eine kollektive, besonders: sprachliche Praxis« ist, verweist auf die besondere Sprach- und Kultursensibilität, die mit der Mehrsprachigkeitspragmatik in der Regel verbunden ist (vgl. RennRenn, Joachim, »Perspektiven einer sprachpragmatischen Kulturtheorie«, 430). Die jüngere Forschung beschäftigt sich z.B. mit Samuel BeckettBeckett, Samuels Bemühen, Figuren zu erzeugen, »die das Mehrsprachigkeitsproblem ›erleben‹, womit er eine Authentifizierung des Problems erreicht« (MannweilerMannweiler, Caroline, »BeckettsBeckett, Samuel Mehrsprachigkeit«, 62).

  • Arbeiten im Bereich des jüngeren Forschungsfeldes Interkultureller Linguistik, das mit den Initiativen von Peter RasterRaster, Peter (Perspektiven einer interkulturellen Linguistik) und Csaba FöldesFöldes, Csaba (Interkulturelle Linguistik im Aufbruch) eng verbunden ist; hier wird neben Analysen verschiedenster Einzelsprachen und kontrastiven Untersuchungen auch angeregt, die linguistischen Instrumente selbst interkulturell zu betrachten, d.h., u.a. auch andere als europäisch-anglo-amerikanische Theorien und Forschungsansätze zu berücksichtigen. Im Rahmen dieser Forschungsrichtung werden u.a. Modelle »der interkulturellen Identität« entworfen, die »nur durch eine Interaktion zweier oder mehrerer Sprach- und Kommunikationskulturen entsteht«, um die literarische Inszenierung der Erfahrungen von Sprachkontakten methodisch fundiert zu beschreiben (vgl. PugliesePugliese, Rossella, »Interkulturalität als Identität«, 219).

  • Ansätze im Bereich der Translationswissenschaft, die einerseits linguistische Forschungsrichtungen vielfach markant abkoppeln, andererseits seit geraumer Zeit mit kulturwissenschaftlichen Fundierungen pragmatische Akzente setzen (VermeerVermeer, Hans J., Literarische Übersetzung als Versuch interkultureller Kommunikation; KußmaulKußmaul, Paul, Kreatives Übersetzen). Diese Ansätze sind in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass »Position und Wirkung von Übersetzern, Übersetzungsprozessen und übersetzter Literatur in der Zielkultur« die ästhetischen Bedingungen des Übersetzens mitbestimmen (vgl. PagniPagni, Andrea, »Lateinamerika als Übersetzungsraum«, 162).

  • Die bereits seit Beginn der 1990er Jahre etablierte Literary Pragmatics, die mit Roger D. SellSell, Roger D. u.a. verbunden ist; dies ist eine Richtung, in der versucht wird, die insbesondere in der germanistischen Forschung verbreitete Lücke zwischen Literaturwissenschaft und Linguistik durch den Einsatz linguistischer Instrumente in literaturwissenschaftlichen Analysen zu überwinden. Die spezifische Anschlussfähigkeit des Ansatzes im Hinblick auf Fragen literarischer Mehrsprachigkeit ergibt sich aus der Grundannahme, derzufolge »the writing and reading of literary texts as interactive communication process« zu betrachten ist, der soziokulturelle Kontexte impliziert (vgl. Sell,Sell, Roger D. Literary Pragmatics, xiv).

Dass die Anwendung linguistischer Instrumente auf literarische Texte, etwa auf literarisch fingierte Dialoge im Drama oder in erzählenden Texten, grundsätzlich methodisch begründet werden kann, wurde bereits vor Jahrzehnten mit starken Argumenten diskutiert (vgl. z.B. UngeheuerUngeheuer, Gerold, »Gesprächsanalyse an literarischen Texten«; Hess-LüttichHess-Lüttich, Ernest W.B., Soziale Interaktion und literarischer Dialog). Dabei bewährt sich in pragmalinguistischen Untersuchungen von Mehrsprachigkeit und insbesondere literarischer Mehrsprachigkeit in Abhängigkeit von den jeweiligen Fragestellungen und Forschungsfragen der Einsatz möglichst vielfältiger Ansätze und methodischer Vorgehensweisen wie z.B. im Ausgang von Sprechakttheorie, konversationellen Implikaturen und Gesprächsanalyse.

b) Linguistik der Mehrsprachigkeit

Linguistische Fundierungen der Mehrsprachigkeitsforschung, die sich im deutschsprachigen Raum als jüngere Forschungsrichtung mit stark zunehmender Aufmerksamkeit präsentiert und im Zusammenhang gesellschaftlicher Gegebenheiten der Multi- und Interkulturalität zu sehen ist, kommen u.a. in literaturwissenschaftlichen Zusammenhängen wie insbesondere der Interkulturellen Literaturwissenschaft zum Einsatz. Denn gerade literarische interkulturelle Texte gehen häufig mit Formen der Mehrsprachigkeit als Manifestationen von Sprach- und Kulturkontakt auf der Autoren- oder Rezipientenebene sowie der inhaltlichen oder der formalen Textebene einher (vgl. z.B. SchmelingSchmeling, Manfred u.a., Literatur im Zeitalter der Globalisierung; SchmelingSchmeling, Manfred/Schmitz-EmansSchmitz-Emans, Monika, Multilinguale Literatur im 20. Jahrhundert und ein Themenheft der Zeitschrift für interkulturelle Germanistik, vgl. Kilchmann,Kilchmann, Esther »Mehrsprachigkeit und deutsche Literatur«).

Solche spezifischen Fragestellungen der Mehrsprachigkeitsforschung können unter Anwendung des breiten Spektrums pragmalinguistischer Paradigmen untersucht werden, insbesondere in den oben genannten Erweiterungen. Die Gegebenheiten kollektiver Mehrsprachigkeit können z.B. mit Aspekten der Kultur- und Literaturförderung im Falle sehr kleiner Sprachen wie z.B. des Rätoromanischen verbunden sein; Formen des Code-Switching, einem prominenten Feld der Mehrsprachigkeitsforschung, etwa können ihrerseits z.B. kontrastiv im Hinblick auf erforderliches implizites Wissen untersucht werden, im Hinblick auf pragmatische Aspekte der Gesprächsprofilierung oder unter translationswissenschaftlichen Gesichtspunkten. Dies schließt unterschiedliche Richtungen und Fragestellungen wie z.B. nach Arten der Äquivalenz unter Berücksichtigung formal-ästhetischer Qualitäten, skopustheoretische Prinzipien oder etwa Ansätze an der Schnittstelle von Translations- und Literatursoziologie ein (TyulenevTyulenev, Sergey, Applying LuhmannLuhmann, Niklas to Translation Studies). Weiterhin ist die Einbettung der Untersuchung literarischer Mehrsprachigkeit in allgemeine Kontexte von historischen Sprachkontakt- ebenso wie Sprachkonfliktprozessen ein relevantes Forschungsfeld.

c) Pragmatik der Mehrsprachigkeit in der Literatur

Formen der Mehrsprachigkeit im Zusammenhang literarischer Texte können unter Einsatz von Ansätzen und Instrumenten der linguistischen Pragmatik in ihrer vollen Breite untersucht werden. Dabei liegt es nahe, die Charakteristika literarischer Kommunikation in ihrer Vielschichtigkeit mit den Ebenen der Texterstellung, des Textes selbst und der Textrezeption zu berücksichtigen.

Ebene des Schreibens und Sprechens (Sprachproduktion) in mehrsprachiger Perspektive

Im Sinne von Karl BühlerBühler, Karls frühem Sprachhandlungsmodell spielen die sprachlichen Ausdrucksfunktionen und das gesamte Feld dessen, was Sprachverwendungen über Intentionen, Motive, Emotionen etc. des Emittenten erkennen lassen, eine entscheidende Rolle auch in literarischer Kommunikation. In literaturwissenschaftlicher Hinsicht ist dabei zu unterscheiden zwischen Autor- und Erzählerebene sowie derjenigen der Figuren, die ihrerseits vielfach als Sprecher oder Schreiber in den literarischen Text eingeführt werden. Am literarischen Kommunikationsprozess sind ferner auch alle Beteiligten des Literaturbetriebes, also aus der Literaturwissenschaft, der Literaturkritik, den Verlagen etc., als Emittenten mit spezifischen Intentionen beteiligt.

Das literatursprachliche Handeln der Autorinnen und Autoren ist von ihren jeweiligen Mehrsprachigkeits- und Übersetzungskompetenzen mitbestimmt. Eine wichtige Rolle spielt dabei, über welches Niveau sie in welchen Varietäten ihrer Sprachen jeweils verfügen und ob sie z.B. in der Lage sind, ihre eigenen Texte in einer oder mehreren ihrer Sprachen zu verfassen und gegebenenfalls wechselweise zu übersetzen. Auf diesen Aspekt bezog sich lange Zeit das zentrale Kriterium für die Vergabe des Adelbert-von-Chamisso-Preises, demzufolge potentielle Preisträgerinnen und Preisträger nicht-deutscher Muttersprache seien, aber das Deutsche als Literatursprache verwendeten.

Persönliche Mehrsprachigkeit bestimmt auch die Möglichkeiten literarischer Autorinnen und Autoren, mit expliziten oder impliziten Formen multilingualer Sprachverwendung in ihren Texten zu arbeiten (vgl. zur Mehrsprachigkeit in autobiographischen Dimensionen Schneider-ÖzbekSchneider-Özbek, Katrin, »Sprachreise zum Ich«). Diese können sich auf sämtliche linguistischen Ebenen beziehen von der phonetisch-phonologischen bis zu der von Texten und gegebenenfalls Diskursen. Für Ilija TrojanowTrojanow, Ilija z.B. bedeutet mehrsprachige »Anreicherung« vor allem die Arbeit im Bereich der Wortbildung, die Schaffung neuer Komposita, die im besten Fall nicht nur neue Metaphern sind, sondern darüber hinaus das Potential zur »relativen Motivierung« im Sinne von Ferdinand de SaussureSaussure, Ferdinand de haben und zugleich wohlklingend sind:

Ich richte mein Ohrenmerk auf mögliche Komposita, ergötze mich an Flammenschrift oder Schwebestil oder Kabelsalat oder Engelszungen. Die beiden letzteren kennen Sie gewiß, denn erfolgreiche Komposita setzen sich durch. Ein jedes hat die faire Chance, in den Kanon des Wörterbuches gewählt zu werden. Gewiß, manche Komposita sind schrullig und uns daher lieb wie die Eigenheiten einer Geliebten […]. Wir kennen ein ›derweil‹ und ein ›dieweil‹, stolpern allerdings über ›dasweil‹.1Trojanow, IlijaZaimoglu, FeridunKimmich, DorotheeTrojanow, Ilija

Gesellschaftlich relevante Aspekte von Mehrsprachigkeit fokussiert Feridun ZaimogluZaimoglu, Feridun in seinen einleitenden Bemerkungen zu Kanak Sprak. Einer »weinerlich[en], sich anbiedernd[en] und öffentlich gefördert[en] ›Gastarbeiterliteratur‹«, die seit den 1970er Jahren als ›Müllkutscher-Prosa‹ die Legende vom »armen, aber herzensguten Türken Ali« verbreitet,2Zaimoglu, Feridun setzt er mit seinen »24 Mißtöne[n] vom Rande der Gesellschaft« das ästhetische Konstrukt einer ausgeprägt kreativ-schöpferischen und vielstimmigen Sprache des »Milieus« entgegen. Für »sozial verträglich[e]« Stimmen ohne gesellschaftliche Sprengkraft ist in dieser Sprache kein Platz. »Hier hat allein der Kanake das Wort.«3

ZaimogluZaimoglu, Feridun bezeichnet seine Literatur als »Nachdichtung«,4 die den Mitgliedern des Milieus eine von ihnen autorisierte Stimme verleiht. Sie hebt sich ab von dem Märchen von der Multikulturalität:

Der Kanake taugt in diesem Falle als schillerndes Mitglied im großen Zoo der Ethnien, darf teilnehmend beobachtet und bestaunt werden. »Türkensprecher« gestalten bunte Begleitprospekte für den Gang durch den Multikulti-Zoo, wo das Kebab-Gehege neben dem Anden-Musikpavillon platziert wird.5

Dies sind – wenngleich ihrerseits selbst literarisch überformte – Äußerungen, die als eine Autorenpoetik bezeichnet werden können. Es handelt sich also um Aussagen bzw. Sprechakte, die sich auf zentrale Anliegen der inhaltlichen und formalen Textgestaltung beziehen.

Ebene des Textes in mehrsprachiger Perspektive

Da in literarischen Texten, in Abhängigkeit von der jeweiligen Gattung, sowohl inhaltlich-thematische als auch formal-sprachliche Aspekte, und zwar in durchaus variabler Gewichtung, Teil der künstlerischen Gestaltung sind, kann ein weites Spektrum textanalytischer Instrumente mehrsprachiger Pragmatik zum Einsatz kommen. So können mit Bezug auf die eingeführten Figuren Analysen literarisch fingierter Produktion und Rezeption mündlicher und schriftlicher Sprache mit den betreffenden Sprechakten, kommunikativen Implikaturen sowie dem Gesprächs- und Kommunikationsverhalten der im Text vorkommenden Figuren durchgeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit ist in der Mehrsprachigkeitspragmatik dabei allen Formen des Sprach- und Kulturkontaktes zu widmen, wenn z.B. Figuren unterschiedlicher Muttersprachen und kultureller Hintergründe eingeführt werden. In Feridun ZaimoglusZaimoglu, Feridun erwähntem Text Kanak Sprak erfolgt dies z.B., indem eine als Ich-Erzähler auftretende türkischstämmige Figur sich über Deutsche – hier die »förderfreunde« – äußert:

Der einheimische hat für’n kümmel ja zwei reservate frei: entweder bist du’n lieb-alilein, ’n recht und billiger bimbo eben […]. Da kommen denn die förderfreunde und geben dir’n klaps auf die schulter, und die sagen dir: mann, das betrifft mich jetzt volle kante, daß du’n armes schwein bist.6

Hier werden das Sprechen durch eine literarisierte Form des Deutsch-Türkischen und das Leben in thematischer Hinsicht mehrfach perspektiviert, indem mögliche Formen der Fremdwahrnehmung durchgespielt werden, wie sie manche türkischstämmigen Menschen in Deutschland empfinden.

Desgleichen verdienen literarische Texte über die Figurenebene hinaus in der Gesamtheit ihrer Textebene die Aufmerksamkeit der Mehrsprachigkeitspragmatik. Phonetisch-phonologische Instrumente können z.B. zur Untersuchung sprachrhythmischer Strukturen eingesetzt werden; die Überlagerung rhythmischer Strukturen durch die einer anderen Sprache ist sehr wohl möglich und wurde z.B. bereits im 19. Jahrhundert auf anspruchsvollstem Niveau von Friedrich RückertRückert, Friedrich in vielen seiner Übertragungen und Nachdichtungen – der Islamwissenschaftlerin Annemarie SchimmelSchimmel, Annemarie zufolge z.B. in präzisen Nachempfindungen suprasegmentaler Elemente des Arabischen und des Sanskrit – eingesetzt (vgl. SchiewerSchiewer, Gesine Lenore, »Übersetzung und Rezeption des ›Mahâbhârata‹«). Das im deutschsprachigen Raum seit über zweihundert Jahren bestehende Interesse an Indien mit seinen Sprachen, seinem Denken, seiner Dichtung, seinen Religionen etc. führte zu einem mythologisch akzentuierten Sprachverständnis und Bewusstsein für sprachrhythmische Strukturen, die es erlauben, einem Gegenstand unterschiedliche affektive Tönungen und Nuancen zu verleihen. Weder der Mythos als epischer Stoff noch die Religion sind es, worin die zentralen Anliegen des Übersetzungsbegriffs RückertRückert, Friedrichs liegen; das verbindende Element der Menschen sieht er allein in der Sprache mit ihrer Bild- und Lautlichkeit (vgl. ebd.).

Ebene des Lesens und Hörens (Sprachrezeption) in mehrsprachiger Perspektive

Auch hinsichtlich der Sprachrezeption können, unter Berücksichtigung der jeweiligen Mehrsprachigkeitskompetenzen seitens des Rezipienten, insbesondere solche Ansätze der Pragmatik, die sich auf das Sprach- und Textverstehen beziehen, eingesetzt werden. Obwohl schon linguistische Ansätze im Bereich von Hermeneutik und Interpretation ein vergleichsweise schmaler repräsentiertes Forschungsfeld darstellen und die Schnittstelle zur Mehrsprachigkeitsforschung damit bislang eher schwach repräsentiert ist, existieren ausbaufähige Ansätze etwa im Bereich der für Fragen der Mehrsprachigkeit sogar besonders ergiebigen Semantik (vgl. z.B. BusseBusse, Dietrich, Textinterpretation; FritzFritz, Gerd, Einführung in die historische Semantik; FritzFritz, Gerd, Historische Semantik; HermannsHermanns, Fritz/HollyHolly, Werner, »Linguistische Hermeneutik«; BiereBiere, Bernd Ulrich, »Linguistische Hermeneutik und hermeneutische Linguistik«; JägerJäger, Ludwig, »Verstehen und Störung«).

Diese Rezipientenebene bezieht sich im Übrigen sowohl auf den Wissenschaftler oder die Wissenschaftlerin als auch Leserinnen und Leser als Rezipienten im Allgemeinen. Darüber hinaus ist auch hier die Text- und Figurenebene mit literarischen Gestaltungen von Verstehens- und Missverstehensprozessen zu berücksichtigen, denn gerade letztere gehören zu den traditionellen Möglichkeiten literarisch-fiktiver Handlungs- und Ereignisprozessierung. Sämtliche Formen literarischer Mehrsprachigkeit, seien sie formal-sprachlicher Art, seien sie thematisch-inhaltlich akzentuiert, stellen in der Regel hohe Ansprüche an die Decodierungs- und literarhistorischen Kontextualisierungskompetenzen seitens des fiktiven oder realen Rezipienten oder der Rezipientin.

Obwohl oft beschworen, kann in interkulturellen Rezeptionskonstellationen nicht selbstverständlich von einem durch Empathie geleiteten Verstehen des ›Allgemeinmenschlichen‹ oder einem unproblematischen ›Perspektivenwechsel‹ ausgegangen werden, zumal dann nicht, wenn es um wissenschaftliche Untersuchungen geht. Oftmals werden stattdessen Forschungsteams mit Kenntnissen der verschiedenen Sprachen und literarischen Traditionen erforderlich sein, die bereit sind, Rezeptionsbedingungen unter dem Aspekt der Transdifferenz zu betrachten (RocheRoche, Jörg/Suñer, »Kognition und Grammatik«; RocheRoche, Jörg, Mehrsprachigkeitstheorie; KalscheuerKalscheuer, Britta, »Die raum-zeitliche Ordnung des Transdifferenten«; BreinigBreinig, Helmbrecht/LöschLösch, Klaus, »Introduction: Difference and Transdifference«). Dies ist eine wichtige Aufgabe für die internationalen Germanistiken.

Zu ihren dringlichen Herausforderungen gehört im Ausgang von mehrsprachigkeitspragmatischen Fragestellungen und Gegenständen die Ausbildung von Kriterien und Formen für eine interkulturell-philologische Kommentierung interkultureller Texte nach dem Muster der historisch-kritischen Ausgabe. Anspruchsvoll ist dabei unter anderem, dass die Kommentierung grundsätzlich mindestens zwei Adressaten in den Blick zu nehmen hat: den muttersprachlichen und den fremd- oder zweitsprachlichen Leser oder die Leserin.

d) Vermittlungsaspekte

Die Pragmatik der Mehrsprachigkeit ist angesichts von Globalisierungserscheinungen und zunehmender demographischer Vielfalt eigentlich ein konstitutives Thema für den Unterricht, insbesondere den Fremdsprachenunterricht. Aber sie findet trotz der pragmatischen Wende der 1970er Jahre (›Kommunikative Sprach- und Literaturdidaktik‹) nur ansatzweise Eingang in die unterrichtliche Praxis. Die vor allem auf Formaspekte der Zielsprache abgestellte Didaktik orientiert sich mehrheitlich an monoglottalen und sterilen Normen einer schwer definierbaren ›Allgemeinsprache‹, die mit der Kommunikationsrealität einer zunehmend mehrsprachigen Schülerschaft und deren Ausdruckspotenzialen wenig zu tun haben und daher in der Kommunikationspraxis oft auch nur schwer, wenn überhaupt, nutzbar sind. In der Fremdsprachendidaktik gilt verbreitet das Primat der Einfachheit und die Angst vor Komplexität, die kaum Raum für pragmatische Variation lassen. Für Literatur, zumal eine anspruchsvolle mehrsprachige, ist in diesen Konzepten kein Platz.

Folglich bleiben auch die katalytischen Potentiale von Mehr-Sprachen ungenutzt. Etwa wie es die von der kognitiven Linguistik inspirierte kognitive Sprachdidaktik, die Mehrsprachigkeits-/Interkomprehensionsdidaktik, die interkulturelle Sprachdidaktik, die Didaktik der Erinnerungsorte oder einfache Methoden wie die diglot-weave-method oder der Einsatz des Euro-Latein zur Vermittlung von Wortschatz tun. All diesen Ansätzen und Methoden ist gemein, dass sie die sprachlichen und linguakulturellen Vorkenntnisse der Lerner konstruktiv für die Sprachenvermittlung und den Sprachenerwerb nutzen, indem sie kontrastiv vermittelnd entweder stärker form- oder pragmatisch-orientiert an vorhandene Konzepte bei den Lernern andocken. Die kognitive Sprachdidaktik versucht etwa, über konzeptuelle Metaphern und Bildschemata verschiedener Linguakulturen (z.B. das Konzept der Fläche in sous la pluie/bajo la lluvia im Französischen und Spanischen vs. das Konzept des Containers in im Regen/in the rain im Deutschen und Englischen, vgl. EvansEvans, Vyvyan/TylerTyler, Andrea, »Applying cognitive linguistics to pedagogical grammar«) die Transferdifferenz zwischen den Linguakulturen zu bestimmen und für Lerner salient und damit nutzbar zu machen. Gleichzeitig ergibt sich aus der Orientierung auf die Bedeutungen in Linguakulturen eine aus vermeintlichen Simplizitätsgründen bisher unterentwickelte, produktive Schnittstelle zwischen Sprach- und Kultur-/Literaturvermittlung. Auf der Bedeutung – und den vorhandenen Ressourcen des kulturellen und sprachlichen Grenzgängertums – basieren die interkulturelle Literaturdidaktik des Dialogs (vgl. OliverOliver, José F., Lyrisches Schreiben im Unterricht) und die Poetikdozentur und Schulprogramme des Internationalen Forschungszentrums Chamisso-Literatur.

e) Desiderate

Generell ist abschließend zu betonen, dass im Bereich literarischer Pragmatik der Mehrsprachigkeit eine Reihe an Forschungsdesideraten bestehen. Dies ist einerseits fachsystematisch dadurch zu erklären, dass innerhalb der Germanistik die Felder der Linguistik und der Literaturwissenschaft in den letzten Jahrzehnten immer mehr als eigenständige und voneinander unabhängige Disziplinen betrachtet wurden, und andererseits dadurch, dass erst in jüngerer Zeit interkulturell-mehrsprachige Literatur vermehrt im Fokus wissenschaftlicher Aufmerksamkeit steht. Als besonders dringliche Desiderate sind zu nennen:

(a) die systematische Fortentwicklung der Grundlagenforschung im Bereich der linguistischen und literaturwissenschaftlichen Pragmatik der Mehrsprachigkeit;

(b) die Berücksichtigung spezifischer Sprachpaare in der Untersuchung konkreter Formen literarischer Mehrsprachigkeitspragmatik, was die Kooperation mehrsprachiger Forschungsnetzwerke interkultureller Literatur- und Sprachwissenschaftler erfordern wird;

(c) die historische Untersuchung und der systematische Ausbau der Schnittstellen von literaturwissenschaftlicher Interkulturalitätsforschung und Übersetzungswissenschaft;

(d) die Untersuchung der Relation von literarischen und gesellschaftlich relevanten Aspekten von Mehrsprachigkeit einschließlich der Beleuchtung der Potentiale literarischer Mehrsprachigkeitspragmatik für gesellschaftliche Wissensvorräte und Ressourcen.

Literatur

Bachmann-Medick, DorisBachmann-Medick, Doris, Cultural turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Reinbek bei Hamburg 2006.

Biere, Bernd UlrichBiere, Bernd Ulrich, »Linguistische Hermeneutik und hermeneutische Linguistik«, in: Fritz HermannsHermanns, Fritz/Werner HollyHolly, Werner (Hrsg.), Linguistische Hermeneutik. Theorie und Praxis des Verstehens und Interpretierens, Tübingen 2007, S. 7–21.

Breinig, HelmbrechtBreinig, Helmbrecht/Klaus LöschLösch, Klaus, »Introduction: Difference and Transdifference«, in: Helmbrecht Breinig/Jürgen GebhardtGebhardt, Jürgen/Klaus Lösch (Hrsg.), Multiculturalism in Contemporary Societies. Perspectives on Difference and Transdifference, Erlangen 2002, S. 11–36.

Busse, DietrichBusse, Dietrich, Textinterpretation. Sprachtheoretische Grundlagen einer explikativen Semantik, Opladen 1992.

Evans, VyvyanEvans, Vyvyan/Andrea TylerTyler, Andrea, »Applying Cognitive Linguistics to Pedagogical Grammar: the English Prepositions of Verticality«, in: Revista Brasileira de Linguistica Aplicada 5.2 (2005), S. 11–42.

Fix, UllaFix, Ulla, »Was heißt Texte kulturell verstehen? Ein- und Zuordnungsprobleme beim Verstehen von Texten als kulturellen Entitäten«, in: Hardarik BlühdornBlühdorn, Hardarik u.a. (Hrsg.), Text – Verstehen. Grammatik und darüber hinaus. Jahrbuch 2005 des Instituts für deutsche Sprache, Berlin/New York 2006, S. 254–276.

Földes, CsabaFöldes, Csaba, Interkulturelle Linguistik im Aufbruch, Tübingen 2003.

Fritz, GerdFritz, Gerd, Einführung in die historische Semantik, Tübingen 2005.

Fritz, GerdFritz, Gerd, Historische Semantik, Stuttgart 2006.

Hermanns, FritzHermanns, Fritz/Werner HollyHolly, Werner, »Linguistische Hermeneutik. Versuch eines Anfangs«, in: Dies. (Hrsg.), Linguistische Hermeneutik. Theorie und Praxis des Verstehens und Interpretierens, Tübingen 2007, S. 1–4.

Hess-Lüttich, Ernest W.B.Hess-Lüttich, Ernest W.B., Soziale Interaktion und literarischer Dialog. Zeichen und Schichten in Drama und Theater, Bd. 2, Berlin 1985.

Jäger, LudwigJäger, Ludwig, »Verstehen und Störung. Skizze zu den Voraussetzungen einer linguistischen Hermeneutik«, in: Fritz HermannsHermanns, Fritz/Werner HollyHolly, Werner (Hrsg.), Linguistische Hermeneutik. Theorie und Praxis des Verstehens und Interpretierens, Tübingen 2007, S. 25–42.

Kalscheuer, BrittaKalscheuer, Britta, »Die raum-zeitliche Ordnung des Transdifferenten«, in: Lars Allolio-NäckeAllolio-Näcke, Lars/Britta Kalscheuer/Arne ManzeschkeManzeschke, Arne (Hrsg.), Differenzen anders denken. Bausteine zu einer Theorie der Transdifferenz, Frankfurt/M. 2005, S. 68–85.

Kilchmann, EstherKilchmann, Esther, »Mehrsprachigkeit und deutsche Literatur. Zur Einführung«, in: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 3.2 (2012), S. 11–18.

Kußmaul, PaulKußmaul, Paul, Kreatives Übersetzen, Tübingen 2000.

Mannweiler, CarolinMannweiler, Carolinee, »BeckettBeckett, Samuels Mehrsprachigkeit. Zwischen Universalismus und Authentizität«, in: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 6.2 (2015), S. 51–71.

Oliver, José F.Oliver, José F., Lyrisches Schreiben im Unterricht. Vom Wort in die Verdichtung, Seelze 2013.

Pagni, AndreaPagni, Andrea, »Lateinamerika als Übersetzungsraum. Überlegungen zur literarischen Übersetzung als Gegenstand der Kulturwissenschaft«, in: Andreas GipperGipper, Andreas/Susanne KlengelKlengel, Susanne (Hrsg.), Kultur, Übersetzung, Lebenswelten. Beiträge zu aktuellen Paradigmen der Kulturwissenschaften, Würzburg 2008, S. 161–176.

PugliesePugliese, Rossella, Rossella, »Interkulturalität als Identität: Erfahrungen deutsch-italienischer Sprachkontakte als literarische Inszenierung«, in: Csaba FöldesFöldes, Csaba (Hrsg.), Interkulturelle Linguistik im Aufbruch. Das Verhältnis von Theorie, Empirie und Methode, Tübingen 2011, S. 219–237.

Raster, PeterRaster, Peter, Perspektiven einer interkulturellen Linguistik. Von der Verschiedenheit der Sprachen zur Verschiedenheit der Sprachwissenschaften, Frankfurt/M. 2002.

Renn, JoachimRenn, Joachim, »Perspektiven einer sprachpragmatischen Kulturtheorie«, in: Friedrich JägerJäger, Friedrich/Jürgen StraubStraub, Jürgen (Hrsg.), Handbuch der Kulturwissenschaften: Paradigmen und Disziplinen, Bd. 2, Stuttgart 2004, S. 430–448.

Roche, JörgRoche, Jörg, Mehrsprachigkeitstheorie, Tübingen 2013.

Roche, JörgRoche, Jörg/Ferran Suñer MuñozSuñer Muñoz, Ferran, »Kognition und Grammatik: Ein kognitionswissenschaftlicher Ansatz zur Grammatikvermittlung am Beispiel der Grammatikanimationen«, in: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 19.2 (2014), S. 119–145.

Schiewer, Gesine LenoreSchiewer, Gesine Lenore, »Übersetzung und Rezeption des ›Mahâbhârata‹. Literarische Interkulturalität bei Friedrich SchlegelSchlegel, Friedrich, Franz BoppBopp, Franz, Friedrich RückertRückert, Friedrich und Alfred DöblinDöblin, Alfred«, in: Ernest W.B. Hess-LüttichHess-Lüttich, Ernest W.B./Natarajan AruponArupon, Natarajan (Hrsg.), Der Gott der Anderen. Interkulturelle Transformationen religiöser Traditionen, Frankfurt/M. 2009, S. 225–247.

Schmeling, MaSchmeling, Manfrednfred/Monika Schmitz-EmansSchmitz-Emans, Monika/Kerst WalstraWalstra, Kerst (Hrsg.), Literatur im Zeitalter der Globalisierung, Würzburg 2000.

Schmeling, ManfreSchmeling, Manfredd/Monika Schmitz-EmansSchmitz-Emans, Monika (Hrsg.), Multilinguale Literatur im 20. Jahrhundert, Würzburg 2002.

Schneider-ÖzbekSchneider-Özbek, Katrin, Katrin, »Sprachreise zum Ich. Mehrsprachigkeit in den Autobiographien von Ilma RakusaRakusa, Ilma und Elias CanettiCanetti, Elias«, in: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 3.2 (2012), S. 19–32.

Sell, Roger D.Sell, Roger D. (Hrsg.), Literary Pragmatics, London 2015 [1991].

Ten Thije, Jan D.Ten Thije, Jan D., »Eine Pragmatik der Mehrsprachigkeit: Zur Analyse diskursiver Interkulturen«, in: Rudi De CilliaDe Cillia, Rudi/Josef KrummKrumm, Josef/Ruth WodakWodak, Ruth (Hrsg.), Die Kosten der Mehrsprachigkeit. Globalisierung und sprachliche Vielfalt, Wien 2003, S. 101–125.

Tyulenev, SergeyTyulenev, Sergey, Applying LuhmannLuhmann, Niklas to Translation Studies, New York 2012.

Ungeheuer, GeroldUngeheuer, Gerold, »Gesprächsanalyse an literarischen Texten«, in: Ernest W.B. Hess-LüttichHess-Lüttich, Ernest W.B. (Hrsg.), Literatur und Konversation, Wiesbaden 1980, S. 184–222.

VermeerVermeer, Hans J., Hans J., »Literarische Übersetzung als Versuch interkultureller Kommunikation«, in: Alois WierlacherWierlacher, Alois (Hrsg.), Perspektiven und Verfahren interkultureller Germanistik. Akten des I. Kongresses der Gesellschaft für Interkulturelle Germanistik, München 1987, S. 541–549.

Weissmann, DirkWeissmann, Dirk, »Mehrsprachigkeit auf dem Theater. Zum ästhetischen Mehrwert von Frank WedekindWedekind, Franks dreisprachiger Lulu-Urfassung«, in: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 3.2 (2012), S. 75–90.

Next Chapter
III. Basisverfahren literarischer Mehrsprachigkeit
PreviousNext
© 2017 Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
Powered by Manifold Scholarship. Learn more at manifoldapp.org