Mehrsprachigkeit und deutsche Literatur
Zur Einführung
Die Erkundung literarischer Mehrsprachigkeit formiert sich als neues literaturwissenschaftliches Feld seit der Jahrtausendwende – in der Literatur selbst hat das Schreiben in mehr als einer Sprache selbstredend eine viel längere Tradition. Bislang überwiegend aus komparatistischer und romanistischer Perspektive behandelt, wird Mehrsprachigkeit hier von Seiten der Germanistik und bezogen auf die deutsche Literatur in den Blick genommen.1 Der Schwerpunkt liegt mit Absicht nicht auf den vielfältigen und komplexen Formen mehrsprachigen Schreibens in der Gegenwartsliteratur, die gegenwärtig auch literaturwissenschaftlich intensiv untersucht werden. Die Texte von Autorinnen und Autoren wie Herta Müller, José F.A. Oliver, Emine Sevgi Özdamar und Yoko Tawada stehen trotzdem am Ausgang dieses Heftes, insofern sie in mancherlei Hinsicht der germanistischen Literaturwissenschaft die Augen für mehrsprachige Schreibverfahren erst geöffnet haben. Ausgehend von den Verschiebungen, die die interkulturelle Anlage ihrer Texte in der deutschen Literaturlandschaft vornimmt, verschiebt sich auch der Blick auf frühere Texte. Die hier versammelten Beiträge untersuchen heterolinguale Verfahren in unterschiedlichen literaturhistorischen Kontexten des 20. Jahrhunderts und werfen so Schlaglichter auf eine verdeckte Geschichte mehrsprachigen Schreibens in der deutschen Literatur. Die einzelnen Beiträge schließen dabei an aktuelle Diskussionen um Interkulturalität und Transkulturalität, um Verhandlung von Identität und Alterität im literarischen Text an,2 im Vordergrund steht aber die Frage nach einer ästhetischen Aufbereitung von Mehrsprachigkeit, nach Formen und Funktionen mehrsprachiger Schreibpraktiken innerhalb des literarischen Textes.
Mit dem als »textinterne Mehrsprachigkeit« (Kremnitz 2004: 14) bzw. als »heterolingual« (Sternberg 1981: 222) bezeichneten Phänomen wird das deutlichste Ende literarischer Mehrsprachigkeit in den Blick genommen: das Vorkommen fremder, anderer, Sprachen im deutschen Text in Form einzelner Wörter und Sätze oder an andere Sprachen angelehnter grammatischer Strukturen. Es interessiert, wo und warum sich im deutschen Text gezielte Einfügungen aus anderen sogenannten »Nationalsprachen« finden bzw. aus vom Standard der Schriftsprache abweichenden Dialekten oder Soziolekten. Dabei können Mehrsprachigkeit, »Nationalsprachen«, »natürliche« versus »künstliche« Sprachen hier keine unmissverständlich definierbaren Kategorien sein. Vielmehr verweist gerade die literarische Repräsentation und Reflexion von Mehrsprachigkeit immer wieder auf die grundlegende Problematik dieser Trennungen und Einteilungen.3 Ebendiesen zentralen Effekt mehrsprachigen Schreibens gilt es stets mit zu reflektieren, soll die Untersuchung heterolingualer Elemente im deutschen Text nicht Gefahr laufen, in der Scheidung von »fremder Sprache« auf der einen, »deutscher Sprache« auf der anderen Seite, deren ganze Problematik zu reimplementieren. Mit anderen Worten sollte eine germanistische Fremdwort-Bestimmung nicht dort fortgeschrieben werden, wo der literarische Text selbst eher den gegenteiligen Effekt hat: diese Trennungen zu hinterfragen und die Vorläufigkeit und Unzulänglichkeit von Kategorien wie Nationalsprache, natürliche versus künstliche Sprache zu bedenken zu geben. So zeigen alle Artikel dieses Heftes Heterolingualität im Spannungsfeld von literarischem Experiment und Kultur- bzw. Sprachkritik. Deutlich wird, wie der Einsatz anderer Sprachen immer wieder die Vorstellung einer sprachlichen Einheit und damit die monolinguale Norm durchkreuzt. In der Partikularität der einzelnen untersuchten Texte ist so stets auch die übergreifende Erkenntnis zu entziffern, die Jacques Derrida in Le monolingualisme de l’autre ou la prothèse d’origine theoretisiert hat: Aller Sprache und allen Sprachen eignet ein Moment der Fremdheit, sie sind nie restlos als »Eigenes« verfügbar (Derrida 1996).
»Deutsche« Literatur und Mehrsprachigkeit – ein Widerspruch in sich?
Wie viele Sprachen spricht die deutsche Literatur? Die Frage könnte zu Recht von vornherein als falsch, da in sich widersprüchlich abgetan werden. Die Ordnungskategorie der »deutschen Literatur« (anders etwa als jene der schweizerischen, österreichischen oder der romanischen Literaturen) setzt deren Einsprachigkeit als Definitionsmerkmal. Ironischerweise wird diese Einschränkung dort noch verstärkt, wo sich, um nationalen Verengungen entgegenzuwirken, die Bezeichnung »deutschsprachige Literaturen« eingebürgert hat. Ungeachtet dessen aber können in einem der »deutschen Literatur« zugeordneten Text auch andere Sprachen vorkommen. Translingualität im Sinne einer Durchquerung von Sprachen findet sich nicht nur in der Gegenwartsliteratur, die die Überschreitung von Nationen- und Sprachgrenzen explizit thematisiert. Wörter, Sätze und ganze Textpassagen in anderen Sprachen, zuweilen auch Schriften, kommen im gesamten Korpus der neueren deutschen Literatur vor. Diese heterolingualen Einschübe, so ließe sich im Anschluss an Ottmar Ette formulieren, bilden dabei einen Ort, an dem sich die »deutsche« Literatur immer schon fort-schreibt von einer identitären Festlegung auf Nation oder Einsprachigkeit (Ette 2005: 181). Dass also die eingangs formulierte Frage nach der Mehrsprachigkeit per definitionem eigentlich nicht gestellt werden kann, liegt an der – außerliterarischen – Ordnungskategorie der »deutschen Literatur«, nicht daran, dass die darunter erfassten Texte keine Verwendung von mehr als der deutschen Sprache kennten. Die interkulturelle Germanistik hat in den letzten Jahren gezeigt, was alles an Kulturbegegnungen und Fremdheitsverhandlungen in der vermeintlichen kulturellen Einheit der deutschen Literatur freizulegen ist. Die ästhetische Inszenierung von Sprachbegegnungen oder »Fremd«-Sprachen wurde dabei erst jüngst verstärkt berücksichtigt, inzwischen wird aber betont, dass auch sie dazu gehört, wenn Literatur als Schauplatz von Kulturbegegnungen, von Verhandlungen von Identität und Alterität untersucht wird (vgl. Sturm-Trigonakis 2007; Weber 2009; Yildiz 2012).
Bereits sprachgeschichtlich gesehen ist das Deutsche nach Heinz Sieburg »eine Form der Kulturmischung« (2010: 350), da es verschiedene Sprachen in sich aufgenommen hat und somit nicht als »rein«, sondern als Schauplatz und Produkt von Übersetzungs- und Wanderbewegungen zu denken ist. Erst recht muss das für die Literatursprache mit ihren vielfältigen intertextuellen Bezügen zu verschiedenen Literaturtraditionen gelten; Literatur ist »stets produktive Arbeit an vorgefundenen Sprachbeständen« (Schmeling/Schmitz-Emans 2002: 18). Bereits Ernst Robert Curtius hat in seinem Entwurf einer europäischen Literatur dargelegt, dass die willkürliche Zerstückelung in nationale und historische Zugehörigkeiten ihre Erkenntnis verstellt (vgl. Curtius 1948). Die Mehrsprachigkeit bildet innerhalb einer nationalphilologisch kartografierten Literatur zwangsläufig eine Terra incognita. Die Gründe dafür liegen allerdings nicht in der Marginalität des Phänomens, sondern in der Grundkonstruktion der germanistischen – wie jeder nationalphilologisch ausgerichteten – Literaturwissenschaft.
Die Schwierigkeit, gerade in der »deutschen Literatur« Pluralitäten zu untersuchen – seien sie translingualer oder transkultureller Natur –, hat also historische Gründe. Bearbeitet werden müssen dazu immer erst Prozesse ihrer Verdeckung und Tilgung, die in Untersuchungstradition und -instrumentarium des Faches konstitutiv mit eingegangen sind. Die Beschäftigung mit deutscher Sprache und Literatur ist seit ihren Anfängen in der Frühen Neuzeit immer wieder von Bestrebungen begleitet, ›fremde‹ Einflüsse – gerade auch in Gestalt »fremder« Wörter – fernzuhalten und Sprache und Literatur von ihnen zu »reinigen« (vgl. Manger 2001). Im Gründungsverständnis des 19. Jahrhunderts geht es der Germanistik dann darum, eine einheitliche deutsche Literatur- und Sprachtradition als Grundlage für die nationale Einigung bereitzustellen (vgl. Fohrmann 1989; Ahlzweig 1994; Kilchmann 2009). Konzepte von Nationalliteratur und Nationalphilologie ordnen Texte einer (als einsprachig gedachten) Nation zu und scheiden sie grundsätzlich von jenen anderer Nationen. Die politisch-historische Größe der Nation wird somit zum obersten Ordnungskriterium für literarische Texte, die im Gegenzug den Gedanken einer nationalen Einheit stützen. An Stelle philologischer Betrachtungskriterien tritt die geschichtsphilosophisch-politische These von einer inneren Verbindung all jener Texte, denen ein »deutscher Geist« attestiert wird.4 Die Zuordnung schriftlicher Erzeugnisse zur außerliterarischen Referenz der Nation führt zu einer Herauslösung einzelner literarischer Texte etwa aus Gattungszusammenhängen und insgesamt aus einem Geflecht intertextueller Bezugnahmen, Traditions- und Übersetzungszusammenhängen (vgl. Schöning 2000). Mehr- und Mischsprachigkeit konnten unter dieser Fokussierung entweder gar nicht erst bemerkt werden oder mussten als »unrein« und minderwertig erscheinen und als nicht zur deutschen Literatur gehörig aus deren Korpus ausgegrenzt werden.5 Mehrsprachigkeit in der deutschen Literatur kann deshalb nicht ohne eine reflektierende Distanznahme zur Fachtradition untersucht werden. Wie in der interkulturellen Germanistik überhaupt müssen Rahmenbedingungen und kulturelle Prägungen des Faches mit reflektiert werden, um Erkenntnisinteressen überhaupt formulieren zu können (vgl. Gutjahr 2010). Damit sich die Frage nach der Mehrsprachigkeit in der deutschen Literatur überhaupt stellen lässt, müssen die Koordinaten verschoben werden. Die Orientierungspunkte hierfür finden sich erstens in anderen Philologien, zweitens in der Literatur selbst. Kurz: indem man sich jenem Hauptproblem der germanistischen Literaturwissenschaft stellt, das Curtius in der »willkürliche[n] Einengung des Beobachtungsfeldes und [der] Verkennung der autonomen Strukturen der Literatur« (Curtius 1948: 22) lokalisiert hat.
Forschungskontext und Inhalt
Neben autorzentrierten Untersuchungen zu Sprachwahl, Bilingualität und (Selbst-)Übersetzung (vgl. Forster 1974; Hein-Khatib 1998; Kellman 2003; Kremnitz 2004) ist in der Erschließung literarischer Mehrsprachigkeit – naturgemäß – ein komparatistischer Ansatz federführend (vgl. Schmeling/Schmitz-Emans 2002; Ette 2005; Arndt/Naguschewski/Stockhammer 2007), auch in der eher komparatistisch ausgerichteten Romanistik wird das Phänomen seit längerem systematisch untersucht (vgl. Dahmen u.a. 2000; Houdart-Merot 2006; Gasquet/Suárez 2007; Suchet 2010). In der Forschung zur deutschen Literatur trat sie zunächst über die »Ränder« in den Fokus: v.a. über jene Gegenwartsliteratur, die einem interkulturellen Kontext zugerechnet wird,6 ansatzweise über die Exilliteratur (vgl. Ferguson 1997; Kucher 2012), aber auch über die Prager deutsche und die Schweizer Literatur, die ohnehin innerhalb der Germanistik so etwas wie einen institutionalisierten Verhandlungsgegenstand für Fragen nationaler und literarischer Zugehörigkeiten und der (Nicht-)Übereinstimmung von Sprache, Literatur und Nation (vgl. Riatsch 1998; Baumberger/Kolberg/Renken 2004; Takebayashi 2005; Baumberger 2006; Bassermann-Jordan 2010) darstellen. Jüngst wird vermehrt auch die Frage diskutiert, inwiefern die historische Verbreitung deutscher Sprache und Literatur in den mehrsprachigen Gebieten Ost- und Mitteleuropas literarisch verarbeitet wurde (vgl. Stiehler 2000; Belobratow 2009; Wytrzens 2009; Braese 2010; Joachimsthaler 2011).
Die nachfolgenden Beiträge schließen an diesen Forschungskontext an, wobei der Akzent auf der Frage nach der spezifisch literarischen Inszenierung, der stilistischen, narrativen und gattungsspezifischen Funktion von Heterolingualität liegt. Zu Tage gefördert werden so neue Einsichten in die Funktion textinterner Mehrsprachigkeit für Gattungen und Erzählformen wie Drama (in Dirk Weissmanns Beitrag über Frank Wedekind), Autobiografie (Katrin Schneider über Ilma Rakusa und Elias Canetti) und (un-)zuverlässiges Erzählen (Rob Kohn über W.G. Sebald). Im Kontext deutsch-jüdischer Literatur zeigt sich für die Verhandlung von Exilerfahrungen die Bedeutung heterolingualen Schreibens (Christina Pareigis über Klara Blum). Gleichzeitig kann es aber auch in polemischer oder antisemitischer Intention dort Verwendung finden, wo es um Fragen von Zugehörigkeit oder Exklusion zu einer als »rein« und modern gedachten Kultur geht (Joella Zeller über Oskar Panizza). Schließlich wird untersucht, wie in heterolingualen Texten der Gegenwart Sprachspiel, Mündlichkeit und Schriftlichkeit vor dem Hintergrund literaturhistorischer Traditionen neu inszeniert werden (in Christa Baumbergers und Esther Kilchmanns Beiträgen zur Schweizer und zur aktuellen ›interkulturellen‹ Literatur).
Anmerkungen
1 Die Erforschung von Mehrsprachigkeit in der deutschen Literatur steckt noch in den Kinderschuhen; dass sie in raschem Wachsen begriffen ist, zeigen die zeitgleich zur Arbeit an diesem Heft erschienenen Studien Radelli 2011 und Yildiz 2012.
2 Für einen aktuellen Forschungsüberblick vgl. Heimböckel u.a. 2010.
3 Selbstverständlich ist die Problematik dieser Einteilungen auch Thema sprachwissenschaftlicher Untersuchungen. »Mehrsprachigkeit« ist auch in der Linguistik keine eindeutig festgelegte Kategorie. – Vgl. Edwards 2012; Aronin/Singleton 2012.
4 So wirkungsmächtig in Gervinus 1835–1842.
5 Dies trifft z.T. auch national nicht eindeutig zuordenbare Autoren, die in mehreren Sprachen schreiben (vgl.: Blödorn 2004).
6 Für einen Forschungsüberblick vgl. Weissmann 2011 u. Yildiz 2012.
Literatur
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