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Zeitschrift für interkulturelle Germanistik - 6. Jahrgang, 2015, Heft 1: Bericht des Vorstands

Zeitschrift für interkulturelle Germanistik - 6. Jahrgang, 2015, Heft 1

Bericht des Vorstands

Bericht des Vorstands

Im Namen der Mitglieder des Vorstands erstatte ich der MV Bericht. Der Berichtszeitraum umfasst die Jahre 2010-2014. Für die Zeit davor verweise ich auf meinen Bericht 2006-2010, der an die Mitglieder versandt und in der ZiG 2.1 (2011): 173-176 publiziert wurde. Ich kann mich dabei sehr kurz fassen, weil ich Sie seit 2006 mit bislang nicht weniger als 17 Rundbriefen zugetextet habe, in denen ich jeweils über alles Aktuelle in der GiG mehr oder weniger redundant berichtet habe. Die Fans dieser Gattung können alle Rundbriefe auf der Homepage der GiG noch einmal nachlesen, bevor sie mit der Einrichtung einer neuen Homepage durch den neuen Vorstand dann vermutlich gelöscht werden.

Im Berichtszeitraum wurden fünf Tagungen der GiG oder in Verbindung mit der GiG durchgeführt: 2010 in Deutschland (Göttingen), 2011 in Thailand (Bangkok), 2012 in Japan (Kyoto), 2013 in Südafrika (Johannesburg) und in Ungarn (Budapest), 2014 in Irland (Limerick) und – statt der Tagung 2015, auf die wir wegen des IVG-Kongresses in Shanghai verzichten wollen – jetzt kurz vor Jahresende 2014 in Indien (Mumbai).

Ich nutze die Gelegenheit, den Organisatorinnen dieser Tagung und ihren Mitarbeiter(inne)n sowie den studentischen Hilfskräften im Namen aller anwesenden Teilnehmer meinen ganz besonderen Dank zum Ausdruck zu bringen. Dieser Dank schließt rückwirkend auch die Organisatoren der zurückliegenden Tagungen ein. Über alle Tagungen habe ich jeweils ausführlich in der ZiG Bericht erstattet, sodass ich mich hier mit einem Verweis auf die dort vorliegenden Berichte begnügen kann.

Aus diesen Tagungen sind Bücher hervorgegangen, die wiederum in der CCC-Reihe des Lang-Verlags erschienen sind. Insgesamt sind im Berichtszeitraum seit 2010 die folgenden Bände erschienen:

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Anita Czeglédy & Ulrich Langanke (eds.) 2010: Deutsch im interkulturellen Begegnungsraum Ostmitteleuropa [Symposion Budapest 2009] (= Cross Cultural Communication 19 = Publikationen der GiG 14), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2010, 575 pp.

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Şeyda Ozil & Mahmut Karakuş (eds.) 2010: Metropolen. In-terkulturelle Perspektiven auf ›die Stadt‹ als Thema der Sprach- und Literaturwissenschaft [Symposion Istanbul 2009] (= Cross Cultural Communication 20 = Publikationen der GiG 15), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2010, 728 pp.

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Corinna Albrecht & Andrea Bogner (eds.) 2012: Re-Visionen. Kulturwissenschaftliche Herausforderungen interkultureller Germanistik [VII. Intern. Kongress der GiG Göttingen 2010] (= Cross Cultural Communication 22 = Publikationen der GiG 16), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2012, 684 pp.

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Aleya Khattab & Siegfried Steinmann (eds.) 2013: Zwischen Ritual und Tabu. Interaktionsschemata interkultureller Kommunikation in Sprache und Literatur [Symposion Kairo 2010] (= Cross Cultural Communication 24 = Publikationen der GiG 17), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2013, 382 pp.

Ernest W.B. Hess-Lüttich & Pornsan Watanangura (eds.) 2013: KulturRaum. Zur (inter-)kulturellen Bestimmung des Raumes in Sprache, Literatur und Film [Symposion Bangkok 2011] (= Cross Cultural Communication 25 = Publikationen der GiG 18), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2013, 376 pp.

Derzeit im Druck oder für den Druck vorbereitet sind die folgenden Bände, die im kommenden Jahr erscheinen sollen (ihre Drucklegung hat sich aus den in den Rundbriefen jeweils dargestellten Gründen leider verzögert):

Ernest W.B. Hess-Lüttich & Yoshito Takahashi (eds.) 2015: Orient im Okzident, Okzident im Orient [Symposion Kyoto 2012] (= Cross Cultural Communication 27 = Publikationen der GiG 19), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2015, 342 pp. <erschienen>

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Carlotta v. Maltzan & Katherine Thorpe (eds.) 2015: Gesellschaften in Bewegung [Symposion Johannesburg 2013] (= Cross Cultural Communication 28 = Publikationen der GiG 20), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2015, x pp. <in Vorb.>

Ernest W.B. Hess-Lüttich & Anita Czeglédy et al. (eds.) 2015: Wendepunkte in der Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas [Symposion i. Verb. m. der GiG in Budapest 2013] (= Cross Cultural Communication 29 = Publikationen der GiG 21), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2015, x pp. <in Vorb.>

Für das darauffolgende Jahr 2016 ist die Dokumentation der beiden Tagungen dieses Jahres vorgesehen, an denen ich noch meine Mitwirkung zugesagt habe:

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Sabine Egger & Withold Bonner (eds.) 2016: Begegnungen in Transiträumen, Transitorische Begegnungen [Symposion Limerick 2014] (= Cross Cultural Communication 30 = Publikationen der GiG 22), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2016, x pp. <in Vorb.>

Ernest W.B. Hess-Lüttich, Vibha Surana & Meher Bhoot (eds.) 2016: Komparative Ästhetik(en) [Symposion Mumbai / Bombay 2014] (= Cross Cultural Communication 31 = Publikationen der GiG 23), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2016, 000 pp. <in Vorb.; angesichts der hohen Forderungen des Lang-Verlags zur Unterstützung der Drucklegung können ggfs. andere Verlagsangebote eingeholt werden>

Beiträge zur Mai-Tagung in Limerick sollen außer in den Kongressband auch in ein Themenheft der ZiG sowie in ein Jahrbuch der German Studies Association of Ireland Eingang finden, weil aus Gewichts- und damit Versandkostengründen die GiG-Bände einen bezahlbaren Umfang nicht mehr überschreiten dürfen. Neben den GiG-Bänden sind im Rahmen der CCC-Reihe außerhalb der GiG-Zählung noch Dissertationen zu interkulturellen Themen erschienen, darunter die eines jungen ivorischen Germanisten, auf die ich im Rahmen des Finanzberichts gleich noch einmal kurz zurückkommen werde:

Djama Ignace Allaba 2012: Literatur und Gesellschaft im interkulturellen Vergleich: Max Frischs ›Die chinesische Mauer‹ und Ahmadou Kouroumas ›Der schwarze Fürst‹ (= Cross Cultural Communication 23), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2012, 250 pp.

Roland Schmiedel 2015: Schreiben über Afrika: Koloniale Konstruktionen. Eine kritische Untersuchung ausgewählter zeitgenössischer Afrikaliteratur (= Cross Cultural Communication 26), Frankfurt / Main etc.: Peter Lang 2015, 328 pp.

Für die Drucklegung der GiG-Bände habe ich jeweils beim DAAD Einzelanträge auf Unterstützung gestellt und je 4.000,00 € einwerben können, zusammen also 20.000 €, für die der Verlag dem DAAD direkt Rechnung gestellt hat, die dieser jeweils beglichen hat. Das lief also nicht über die GiG-Konten.

Dasselbe gilt für die Förderung der Tagungen, die jeweils in direktem Kontakt zwischen Bonn und den Organisatoren vor Ort abgewickelt wurde, sodass sie mit der Ausnahme von Bangkok (was zeitlogistische Gründe hatte) nicht in den Büchern der GiG aufscheinen. Anders als früher, als diese Förderungen jeweils noch über meinen Schreibtisch liefen, kann ich daher hier anders als noch in Göttingen keine genauen Zahlen nennen, es sei denn die Organisatoren teilten sie mir mit. Sie bewegten sich aber wie in früheren Jahren in der Größenordnung zwischen 10.000 und 14.000 € für die Teilnehmer aus den sog. DAC-Ländern, sodass ich etwa von einem Gesamtfördervolumen von ca. 60.000 € allein vom DAAD ausgehe, zu denen dann die jeweils vor Ort eingeworbenen Drittmittel des Goethe-Instituts, der Botschaften der DACH-Länder, der Kulturinstitutionen und anderer Sponsoren hinzuzählen wären.

Außerdem ist es zusätzlich zu den Tagungen und den Büchern gelungen, im Berichtszeitraum eine neue Zeitschrift als Organ der GiG ins Leben zu rufen, die Zeitschrift für interkulturelle Germanistik, von der seit 2010 bereits zehn Bände im renommierten transcript Verlag aus dem Hause Bertelsmann erschienen sind. Als peer reviewed journal hat die Zeitschrift schnell internationales Ansehen gewonnen und gilt heute als führende europäische Fachzeitschrift in unserem Gebiet. Auch diese Leistung der Gesellschaft für ihre Mitglieder wäre nicht möglich ohne die namhafte Unterstützung von außen, insbesondere die Universität Luxemburg. Meinen Mitherausgebern, allen voran Dieter Heimböckel, Georg Mein und Heinz Sieburg, aber auch den anderen Mitwirkenden in Luxemburg, etwa Wilhelm Amann und Till Dembeck, möchte ich an dieser Stelle für ihr ehrenamtliches Engagement im Namen aller Mitglieder meinen großen Dank aussprechen.

Angesichts dieses Verhältnisses von vergleichsweise bescheidenem Mitgliedsbeitrag einerseits und den dafür bereitgestellten Leistungen andererseits wird verständlich, dass die Zahl der Mitglieder trotz des sensationellen Anstiegs von 341 % zwischen 2006 und 2010, von dem im Göttinger Vorstandsbericht die Rede war, auf inzwischen hohem Niveau abermals von 285 auf nunmehr 370 Mitglieder gesteigert werden konnte, was die Gesellschaft weiter konsolidiert hat.

Dieser Erfolg hat als seine Kehrseite für die Verlage erheblich erhöhte Versandkosten zur Folge, was die neue Geschäftsleitung des Lang-Verlags nicht länger hinzunehmen bereit ist und daher eine empfindliche Erhöhung der geforderten Zuschüsse um jeweils 62,5 % eingefordert hat. Die Verhandlungen über diese Forderung haben zur Verzögerung der in Produktion befindlichen Bände beigetragen, für die ich um Ihre Nachsicht bitte, aber ich sah mich im Interesse der Mitglieder auch in der Pflicht, diese Verhandlungen mit der nötigen Zähigkeit zu führen, um einen für die Gesellschaft erträglichen Kompromiss zu erzielen, zu dem beide Seiten beigetragen haben. Die bislang eingegangenen Vertragsverpflichtungen können seitens der GiG erfüllt werden, weil ein als Reserve angelegtes Festgeldkonto, das mangels Ertrag ohnehin aufgelöst werden musste, zur Absicherung des Kostenrisikos eingesetzt wurde.

Die damit schließlich gefundene Lösung war umso dringlicher als – und ich komme einmal mehr nicht umhin, diesen heiklen Punkt abermals anzusprechen – die Zahlungsmoral der Mitglieder im Durchschnitt zu niedrig ist, d.h., die Differenz zwischen der Zahl der Mitglieder, die die Leistungen in Anspruch nehmen, und denen, die ihre Beiträge dafür entrichten, ist erschreckend hoch: von 370 Teilnehmern zahlen nach unseren Unterlagen nur 215 ihren Beitrag.

Dieses Problem konnte bislang kaschiert werden durch die Überschüsse an eingeworbenen Drittmitteln einerseits und die Vermeidung von Kosten der GiG-Administration andererseits. Der GiG sind im Berichtszeitraum keinerlei Kosten durch Geschäftsführung, Vorstandstreffen oder Lektorate entstanden, weil alle Beteiligten ehrenamtlich gearbeitet haben, keine Sitzungen in Rechnung gestellt haben und etwaige Sitzungskosten selbst finanziert haben; alle sonstigen Kosten für die umfangreiche Korrespondenz, die immensen Lektoratsaufgaben für einige tausend Manuskriptseiten, die weltweite Mitgliederadministration usw. wurden über Personalpunkte für studentische Hilfskräfte indirekt vom Steuerzahler des Kantons Bern bezahlt (vier Studenten à 12.500 CHF / p.a. = 200.000 CHF im Berichtszeitraum). Dieser Vorteil wurde mit einer auch von mir als solche empfundenen mangelnden Professionalität erkauft, für die ich bei fairer Abwägung der Vor- und Nachteile auf Ihre Nachsicht hoffe. – Was mich automatisch zum Finanzbericht bringt, den ich Ihnen als mein eigener Geschäftsführer nun vorstelle.

sig. Ernest W.B. Hess-Lüttich

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