Naturgemäß interkulturell?
Chancen und Risiken einer antipodischen Germanistik
1. Der Blick von der anderen Hemisphäre
Die Aussage mag vielleicht trivial sein, aber sie ist deshalb um nichts weniger wahr: Interkulturelle Germanistik1 bedeutet immer je spezifische interkulturelle Germanistik, da die Konstellation von Kulturemkomplexen, die die Dynamik der Fragestellungen für unser Fach bedingt, in jeder Weltregion, jeder Sprachenkonstellation, jedem Land, ja oft genug jeder Region innerhalb eines Landes unterschiedlich ist. Eine Germanistik, die sich als Regionalwissenschaft im Sinne von Eberhard Lämmerts (2005) Postulat versteht, hat ohnehin einen national, subnational und sozial reich gegliederten Kulturemkomplex mit dem Ausdrucksmedium einer plurizentrischen Sprache und unter lebendigem Einfluss nachbarsprachlicher und migrantensprachlicher Kultureme zum Forschungsgegenstand.
Bei einer scheinbar exotischen Kombination wie der australischen Germanistik sind auch die Zugehörigkeit Australiens zum anglophonen Bereich und damit auch zu einer plurizentrischen Sprachkultur und die multilingualen und multikulturellen Hintergründe vieler Australier zu berücksichtigen,2 darüber hinaus aber auch noch die hybride Situation kultureller Orientierungen zwischen der immer noch stark nachwirkenden europäischen kolonialen Vergangenheit und der südostasiatisch-pazifischen Nachbarschaft des Kontinents. Da Germanistik als universitäres Fach natürlich immer in einem institutionellen Rahmen unternommen wird, sind auch die Bedingungen der Lehre eng mit denen der Forschung verknüpft.
Um die Chancen und Risiken einer spezifischen interkulturell orientierten Germanistik am Beispiel Australiens diskutieren zu können, muss zunächst die gegenwärtige Situation des Faches in diesem Land in seiner spezifischen Kombination von Kulturemkomplexen und institutionellen Bedingungen beschrieben werden.
2. Deutsche Sprache und Germanistik in Australien
Was die quantitative Entwicklung von Lernenden- und Studentenzahlen betrifft und ebenso die damit unmittelbar verbundenen finanziellen und institutionellen Rahmenbedingungen, reißen die schlechten Nachrichten offenbar nicht ab. Sowohl für die weltweite Situation von Deutsch als Fremdsprache und internationaler Germanistik einerseits als auch für den schulischen Fremdsprachenunterricht und die universitären Philologien in Australien andererseits werden seit Jahren teilweise dramatische Rückgänge gemeldet. Zwischen 2000 und 2005 ist weltweit die Zahl der Deutsch-Studierenden an Hochschulen um 27,4 Prozent zurückgegangen (die Zahl der Germanistik-Studierenden im engeren Sinn gar um 65,7 Prozent) und die Zahl der DaF-Lernenden an Schulen immerhin um 15,5 Prozent (StaDaF 2006, 15). Das Bild ist je nach Weltregion unterschiedlich. So gibt es Regionen wie etwa Ost- und Südostasien und Mittel- und Osteuropa, die Zuwächse verzeichnen, während andererseits aus Regionen wie Skandinavien besonders dramatische Einbußen gemeldet werden. Wer mit dem starken Druck der Einsprachigkeit in anglophonen Ländern vertraut ist, den wird nicht überraschen, dass englischsprachige Länder generell Verluste an Deutsch-Lernenden und besonders an Germanistik-Studierenden aufweisen. Im universitären Bereich führt das etwa in Großbritannien zu der Situation, dass einerseits zwar die Zahl der Deutsch-Lernenden an Universitäten nicht dramatisch abnimmt, andererseits aber germanistische Institute reihenweise geschlossen werden, weil es an Germanistik-Studierenden im engeren Sinn mangelt (vgl. Carroll 2007).
In Australien als einem englischsprachigen Land hat es der Unterricht anderer Sprachen trotz aller politischen Bekenntnisse zum Multikulturalismus schwer. In den 1960er Jahren war eine Fremdsprache Pflichtvoraussetzung für ein Hochschulstudium. Damals haben 40 Prozent der Sekundarschüler im letzten Schuljahr eine andere Sprache als Englisch (LOTE)3 gelernt; in den letzten Jahren waren es dagegen nach einer Erhebung der acht bedeutendsten Universitäten Australiens (Group of Eight) weniger als 15 Prozent, in manchen Staaten sogar unter 6 Prozent (Group of Eight 2007, 2). Nur etwa 50 Prozent der australischen Schüler lernen überhaupt eine LOTE (MCEETYA 2005, 4), und in den letzten Jahren der Sekundarschule sinkt ihr Anteil weiterhin drastisch. Im universitären Bereich sieht die Entwicklung nicht weniger düster aus: Im Jahr 1997 wurden 66 verschiedene Sprachen an australischen Universitäten unterrichtet, aber 2007 waren es nur noch 29 (Group of Eight 2007, 4) und 2008 nur 24 (Nettelbeck u.a. 2008, 8), von denen acht jeweils nur an einer Universität unterrichtet werden (Nettelbeck u.a. 2008, 30).
Als Erstsprache spielt Deutsch in Australien eine traditionell nicht unbedeutende, aber in der Gegenwart zahlenmäßig geringe Rolle. Zwar gaben bei der letzten Volkszählung 2006 4,1 Prozent der Bevölkerung an, deutsche Vorfahren zu haben und 0,2 Prozent nannten Österreicher als Vorfahren. Damit steht Deutschland immerhin an sechster und Österreich an 33. Stelle der Herkunftsländer der Vorfahren der australischen Bevölkerung (DIAC 2008). Allerdings sieht die aktuelle Sprachendemografie Australiens nicht dementsprechend aus. Aus den Tabellen in DIAC (2008) kann interpoliert werden, dass sich die Stellung des Deutschen seit der Volkszählung von 2001 nicht wesentlich geändert hat. Damals gaben 16 Prozent (in Großstädten bis zu 30 Prozent) der australischen Bevölkerung an, zuhause anstatt oder neben Englisch eine von ca. 240 anderen Sprachen zu sprechen (Clyne 2005, 11). Von diesen Sprachen hatten durch die in den letzten Jahrzehnten veränderten Einwanderungsströme manche Sprachen (vor allem asiatische)4, massive Zuwächse, während andere stagnierten oder gar abnahmen. Deutsch wies zwischen 1991 und 2001 eine Reduktion seiner Sprecherzahl um 33 Prozent auf. Im Jahr 2001 befand es sich mit 76 444 Sprechern auf Rang 9 aller in Australien gesprochenen Sprachen außer Englisch (Clyne 2005, 12); 2006 waren es fast unverändert 75 635 Sprecher (DIAC 2008), während vor allem durch Einwanderung die Bevölkerung Australiens insgesamt und die Sprecherzahl anderer Sprachen zunahm. Der Verlust der Muttersprache schon in der ersten und noch viel stärker in der zweiten Generation ist unter deutschsprachigen Einwanderern besonders hoch; als Konsequenz davon weist Deutsch eine stark überalterte Sprechergruppe auf (Clyne 2005, 14-21).
Angesichts dieser drei rückläufigen Trends des Deutschunterrichts und der Germanistik weltweit, des schulischen und universitären Sprachenunterrichts in Australien und der Zahl der australischen Sprecher des Deutschen als Erstsprache erweist sich der schulische Deutschunterricht und die universitäre Germanistik in Australien – jedenfalls in deren traditionellen Hochburgen im südlichen und östlichen Teil des Landes – als erstaunlich widerstandsfähig. Verglichen mit der weltweiten Abnahme der Deutsch-Studierenden an Universitäten um 27,4 Prozent zwischen 2000 und 2005 ist der entsprechende Rückgang um 17,9 Prozent in Australien für ein englischsprachiges Land beeindruckend gering, und im Schulbereich hatte Australien jedenfalls nach der StADaF-Erhebung sogar entgegen dem weltweiten Trend einer Abnahme der Deutsch-Lernenden um 15,5 Prozent gar keinen Rückgang zu verzeichnen (StADaF 2006, 8; vgl. Jäger/Jasny 2007, 472).
Für den nicht nur je nach Bundesstaat stark unterschiedlich, sondern auch innerhalb der Bundesstaaten nach staatlicher, kirchlicher und privater Trägerschaft separat organisierten Schulunterricht sind aktuelle übergreifende statistische Angaben schwer oder kaum zu eruieren, aber die Zahlen für das staatliche Schulwesen im Staat Victoria, der in Bezug auf schulischen und universitären Fremdsprachenunterricht in Australien eine Vorreiterrolle einnimmt, sprechen eine deutliche Sprache: Obwohl Deutsch an viktorianischen staatlichen Schulen von 2002 bis 2007 20 Prozent der Lerner verloren hat (DEECD 2009, 20), steht es immer noch an fünfter Stelle der meistunterrichteten Sprachen. Andere Sprachen haben im gleichen Zeitraum weit mehr schulische Lernende verloren, wie etwa Indonesisch (Rang 2) dessen Lernerzahl um 32,7 Prozent abgenommen haben (DEECD 2009, 19).
An australischen Universitäten lernen nur zwischen 5 und 10 Prozent der Studierenden des ersten Studienjahres eine Sprache (Nettelbeck u.a. 2008, 11). Auch hier erweist sich die Germanistik als vergleichsweise erfolgreich. Obwohl der Rückgang des universitären Deutschunterrichts seit den 60er Jahren sich zwischen 2000 und 2005 fortgesetzt hat, ist die Zahl der Germanistikprogramme und Deutschkurse an universitären Sprachenzentren von 1997 bis 2007 relativ stabil geblieben (Jäger/Jasny 2007, 472f.). Zwischen 2005 und 2007 gab es sogar einen Zuwachs von 11,9 Prozent bei universitären Anfängerkursen (Nettelbeck u.a. 2008, 12). Damit verschiebt sich der quantitative Schwerpunkt der Germanistik-Studierenden von solchen mit Deutschkenntnissen auf Abiturniveau mehr und mehr hin zu Anfängern und mäßig Fortgeschrittenen, die trotz immer stärker reduzierter Kontaktstunden für den universitären Deutschunterricht innerhalb ihrer drei Undergraduate-Studienjahre auf ein sprachliches Niveau des Deutschen gebracht werden müssen, das ihnen nicht nur eine Teilnahme an den traditionell in deutscher Wissenschaftssprache abgehaltenen Germanistikveranstaltungen des zweiten und dritten Studienjahres an australischen Universitäten ermöglichen soll, sondern in vielen Fällen auch einen Studienaustausch an eine Universität im deutschsprachigen Ausland. So sind die universitären Deutschkurse in Australien auch besonders eng mit dem Germanistikstudium verbunden: Mehr als 50 Prozent der Lernenden in akademischen Deutschkursen strebten 2005 auch einen germanistischen Studienabschluss an, was nicht nur einen beträchtlichen Anstieg seit dem Jahr 2000 darstellte, sondern dem weltweiten Trend seit 2000 und dem weltweit niedrigen Prozentsatz von 8 Prozent aller Teilnehmer an akademischen Deutschkursen gegenüber widerspricht (vgl. Jäger/Jasny 2007, 474f.).
Trotz dieser angesichts der negativen quantitativen Entwicklung sowohl von Deutsch als Fremdsprache und Germanistik weltweit als auch von Fremdsprachen und universitären Philologien in Australien nachgerade privilegierten Situation von DaF und Germanistik in Australien hat auch die dortige universitäre Germanistik einen durch den generellen Kulturwandel an australischen Universitäten und die spezifisch dramatische Situation in den Fremdsprachenphilologien verursachten massiven Strukturwandel durchgemacht. Früher selbstständige germanistische Institute sind mit anderen Philologien zu Schools of Languages and Linguistics oder Schools of Languages and Cultures zusammengefasst worden und kämpfen nun als German Studies Programs ohne eigene Budgethoheit innerhalb solcher Schools darum, innerhalb wie außerhalb ihrer Universitätsstrukturen als eigenständige Disziplinen sichtbar zu bleiben. Selbst nun, da nach Jahren ohne eine einzige volle Germanistikprofessur in Australien an der University of Melbourne wieder eine Germanistin eine Full professorship hat, ist mit diesem Titel keinerlei einem Lehrstuhl angemessene Infrastruktur verbunden.
Der Wandel in der Zusammensetzung der Studierenden fällt auch mit einem Generationswechsel bei den Lehrenden in der australischen Germanistik zusammen und nicht zuletzt mit Bemühungen vieler German Studies Programs, durch Reformen des Curriculums die Rolle der Germanistik als universitärer Fremdsprachenphilologie in Australien neu zu bestimmen. Wie überall gibt es auch hier unangenehme Sachzwänge. Eine aufgrund ihres schieren Überlebenserfolges über die schwierigen letzten Jahre zu Recht selbstbewusste australische Germanistik kann aber diese Veränderungen als Chance ergreifen, sich von den letzten Resten des Cultural cringe einer als Emulation der Muttersprachengermanistik verstandenen ›Auslandsgermanistik‹ zu befreien und zwischen den Subdisziplinen der Regionalwissenschaft Germanistik und den anglophonen Modellen von German Studies sowie den in der internationalen und nicht zuletzt der interkulturellen Germanistik diskutierten Modellen einer Germanistik als Kulturwissenschaft ihren eigenen Weg zu finden
3. Was kann eine antipodische Germanistik zum Konzert weltweiter Germanistik beitragen?
Der erwähnte Generationswechsel in der australischen Hochschulgermanistik bedeutet keineswegs einen abrupten und kompletten Paradigmenwechsel. Auch in der Generation der jetzt emeritierten australischen Germanistinnen und Germanisten gab und gibt es Wissenschaftler/-innen, die ihre Disziplin nie als »Auslandsgermanistik« im Sinn einer der Disziplinkultur der »Großgermanistik« (Corkhill 2003, 123f.) nacheifernden Wissenschaft gesehen haben, unter ihnen so bedeutende Vertreter der interkulturellen Germanistik wie Walter Veit (vgl. Veit 1999 u. 2003). Und auch die Muttersprachengermanistik ist ja kein monolithischer Block, schon gar nicht mehr seit der in der Germanistik wie den anderen traditionell als »Geisteswissenschaften« bezeichneten Disziplinen lebhaft geführten Debatte um eine kulturwissenschaftliche Neuorientierung. Determinierend für die gegenwärtige australische Germanistik ist jedoch, dass sie notwendigerweise das sein muss, was ich an anderer Stelle (Kretzenbacher 2006, 29) als »Kontextgermanistik« bezeichnet habe.
Für frühere Generationen australischer Germanistinnen und Germanisten galt, was für die Muttersprachengermanistik nach wie vor gilt, nämlich dass interkulturelle Fragestellungen ebenso wie transdisziplinäre Fühlungnahme mit anderen Disziplinen außerhalb der Philologien möglich, aber für eine sich als Default-Philologie verstehende Germanistik nicht unbedingt notwendig war. Und genau das hat sich für die gegenwärtige australische Germanistik geändert. Um auch in Zukunft unter schwierigen institutionellen Rahmenbedingen ähnlich erfolgreich zu bestehen, wie sie das in den letzten anderthalb Jahrzehnten getan hat, muss sie notwendigerweise interkulturell, plurizentrisch und postkolonial sein (vgl. Kretzenbacher 2006, 26ff.). Als eine sich im spezifisch australischen Rahmen konstituierende Kontextgermanistik muss sie zudem einerseits die Rolle, die einzelne Subdisziplinen, wie etwa die neuere deutsche Literaturwissenschaft, in den australischen German Studies spielen können, für sich selbst finden, ohne sich allzu stark auf die entsprechenden Auseinandersetzungen in der Muttersprachengermanistik beziehen zu können, und andererseits eine australienspezifische Form der anglophonen German Studies finden, die wiederum nicht zu eng auf die entsprechenden Diskussionen in Großbritannien und vor allem in den USA bezogen sein kann. Diese Aufgaben für eine Neuorientierung der australischen Germanistik sollen im Folgenden kurz skizziert werden.
Seit Beginn der europäischen Kolonialisierung ist interkultureller Kontakt und Konflikt zwischen den Aborigines und den Einwanderern ein zentrales Thema der australischen Kultur. Nachdem die indigene Bevölkerung Australiens ethnisch und linguistisch sehr divers ist, und von Anfang an nicht nur Briten und Iren, sondern (zunächst vereinzelt) auch Angehörige anderer europäischer Nationen zu den Einwanderern gehörten, ging es dabei stets um ein Aufeinandertreffen nicht zweier, sondern vieler Kulturen. Dieser multilaterale Charakter des interkulturellen Kontakts in Australien hat sich mit der zunehmenden Ausweitung des Kreises der Herkunftsländer von Immigranten, zunächst auf ganz Europa und nach dem Ende der stillschweigenden »White Australia«-Politik Mitte des 20. Jahrhunderts auf die ganze Welt, noch verstärkt. Für die inzwischen ethnisch recht diverse Gruppe der Germanistikstudierenden in Australien ist das Thema interkulturellen Kontakts und Konflikts ein außerordentlich motivierender Ansatz in der Lehre. Auch der germanistischen Forschung eröffnet sich dabei ein fruchtbares Feld, weit über die traditionelle, auf scheinbar einfachen bilateralen deutsch-australischen Kulturkontakt beschränkte Literaturgeschichtsschreibung (vgl. z.B. Jurgensen 1992) hinaus. Die Geschichte Deutschsprachiger in Australien bietet eine reiche Skala von multikulturellen Kontakten, von der bikulturellen Herkunft vieler als German Settlers bezeichneter Einwanderer bis hin zum Kontakt deutschsprachiger Missionare, Forscher und Künstler mit indigenen australischen Kulturen. Die Einwanderung bikulturell deutsch-polnischer Migranten etwa aus Schlesien, mehrkultureller Einwanderer aus der altösterreichischen Region Mitteleuropas oder deutsch und/oder jiddischsprachiger jüdischer Migranten ist bisher kulturwissenschaftlich, geschweige denn spezifisch germanistisch, so gut wie gar nicht aufgearbeitet worden, und selbst wo es neuere Untersuchungen gibt, wie etwa zur sorbischen Siedlung in Thomasthown/Melbourne (Wuchatsch 1985; Darragh/Wuchatsch 1999), sind dies oft im Eigenverlag erschienene familien- und heimatgeschichtliche Arbeiten von Hobby-Historikern mit wenig oder gar keinem kulturwissenschaftlichen Hintergrund.
In interkultureller Hinsicht wäre auch die Begegnung deutschsprachiger Künstler wie Ludwig Becker oder Eugen von Guérard mit Australien im 19. Jahrhundert (spezifisch ihre Beobachtungen der im Werden begriffenen weißen australischen Gesellschaft auf den Goldfeldern und der Aborigines) ergiebig, die bisher ausschließlich von Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern sowie Historikerinnen und Historikern, aber nicht von der Germanistinnen und Germanisten beachtet wurden. Gerade der Blick der sich nicht der britischen Kolonialmacht zurechnenden Einwanderer auf die Aborigines ist oft ein faszinierend anderer. Das zeigt sich sehr deutlich an der Aborigines-Mission, die sehr häufig von deutschsprachigen Missionaren, etwa der »Hutterischen Brüdergemeinde«, durchgeführt wurde. Welche reichen Quellen hier brachliegen, zeigt die in Ansätzen germanistisch bearbeitete Geschichte der deutschsprachigen Mission im Aranda-Gebiet Zentralaustraliens oder der Ebenezer-Mission im nordwestlichen Victoria ab 1859. Aus der für die Missionsarbeit wesentlichen Erforschung und Kodifizierung der Aborigines-Sprachen entwickelten Pastor Carl Strehlow und sein Sohn Theodor im zentralaustralischen Hermannsburg eine bis heute maßgebliche anthropologische Forschung, die durch die sprachliche Herkunft der Forscher anders geprägt war als die zeitgenössische anglophone Forschung (vgl. Paton 2002, Hill 2004; Veit 2004). Die deutschsprachigen Aufzeichnungen der Ebenezer-Mission (vgl. Jensz 2000) sind durch ihre Befassung mit bestimmten ethnischen und sprachlichen Gruppen der Aborigines in der Umgebung der Mission ein einmaliger Beleg der Siedlungsgeschichte, der Auswirkungen bis in die gegenwärtigen juristischen Bemühungen von Aborigines-Völkern um historische Landrechte hat.
Die Plurizentralität der deutschen Sprache ist von dem australischen Germanisten und Linguisten Michael Clyne (z.B. 1984) schon früh als ein den plurizentrischen World Englishes verwandtes Phänomen beschrieben worden. Die Erkenntnis der plurizentrischen Sprachkulturen der deutschsprachigen Länder ist jedenfalls in der bundesdeutschen Muttersprachengermanistik nur sehr langsam und gegen große Widerstände zum Allgemeingut geworden. Aufgrund des schieren wirtschaftlichen Gewichts bundesdeutscher Fremdsprachenverlage werden in den meisten DaF-Lehrwerken Teutonismen und bundesdeutsche Varietäten der Lexik, Morphologie und Syntax immer noch als verbindlicher Standard angegeben. Selbst die kulturelle Spezifik deutschsprachiger Literatur, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland entstanden ist oder deren Autorinnen und Autoren kulturelle Wurzeln außerhalb der Bundesrepublik Deutschland haben (ob sie Deutsch als Erst- oder Zweitsprache sprechen), ist jedenfalls in der bundesdeutschen muttersprachlichen Germanistik kein immer berücksichtigter Aspekt. Für australische Studierende, die zumindest aus ihrer Medienerfahrung mit den Unterschieden zwischen ihrer eigenen sprachlichen Varietät des Englischen und den amerikanischen, britischen und irischen Varietäten eng vertraut sind, und die ähnliche Erfahrungen auch mit plurizentrischen Kulturaspekten der englischsprachigen Literaturen und Filmkulturen haben, ist die Plurizentralität der deutschen Sprache und der Kulturen der deutschsprachigen Länder nicht etwa ein Problem, sondern im Gegenteil ein Ansatz, der an ihr mutter- oder zweitsprachliches Vorwissen anknüpft. Dieses Gefühl für subtile kulturelle Unterschiede innerhalb einer Sprachgemeinschaft bildet auch den Hintergrund für ein besonders sensibles Gespür für BRD-/DDR-Kulturunterschiede in der deutschen Nachkriegs- und Wiedervereinigungsliteratur, das in australischen Beiträgen zur germanistischen Literaturwissenschaft wie etwa denen von Alison Lewis (vgl. Lewis 2009) zu erkennen ist.
Konzepte der postkolonialen Kulturwissenschaften haben auch in der muttersprachlichen Germanistik im letzten Jahrzehnt einen Platz gefunden, wie die fruchtbare Auseinandersetzung mit dem Hybriditätskonzept vor allem in der österreichischen germanistischen Literaturwissenschaft zeigt. Im Vergleich mit den europäischen Nachbarphilologien wie etwa der französischen, der englischen, der spanischen oder der portugiesischen ist aber der postkoloniale Ansatz in der deutschen Muttersprachenphilologie recht gering entwickelt. Das mag mit der rudimentären oder versteckten Natur der Kolonialgeschichte deutschsprachiger Länder zu tun haben. Diese Geschichte war sehr kurz im Fall des zweiten Deutschen Kaiserreichs, rein binneneuropäisch im Fall des Habsburgerreiches, oder zu stark im gelehrten »Luftreich des Traums« angesiedelt, etwa im Fall der internationalen Modellrolle des Deutschen als Wissenschaftssprache und dessen, was Johan Galtung (1985) »teutonischen« Wissenschaftsstil genannt hat, von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, in manchen Disziplinen auch etwas länger. In einem Land wie Australien, wo die Kolonialgeschichte bis heute mächtig nachwirkt, und in einer sich als europäische Regionalwissenschaft verstehenden und mit ihren im postkolonialen Diskurs erfahreneren romanistischen Nachbarphilologien eng zusammenarbeitenden australischen Germanistik sind postkoloniale Ansätze ebenfalls viel leichter zu begründen und organisch in Forschung und Lehre einzubinden, als das bei einer muttersprachlichen Germanistik der Fall sein kann.
Der kulturwissenschaftliche Ansatz wird in den traditionell als »Geistes- und Sozialwissenschaften« bezeichneten Disziplinen in den deutschsprachigen Ländern heiß diskutiert. In der englischsprachigen akademischen Welt, wo das Konzept von Cultural Studies schon länger selbstverständlich ist – wenn auch, wie zu zeigen sein wird, keineswegs alle englischsprachigen Länder und alle Disziplinen auch nur annähernd Gleiches unter dem Konzept verstehen – wird diese deutschsprachige Diskussion mit einem gewissen Interesse verfolgt (vgl. z.B. Krebs u.a. 2005, 40ff.). In der muttersprachlichen Germanistik ist ein Schwerpunkt dieser Auseinandersetzung die Frage nach der Rolle, die die traditionelle germanistische Königsdisziplin der (neueren deutschen) Literaturwissenschaft in einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Germanistik zu spielen hat (vgl. z.B. Chołuj 2004).
Auch in den englischsprachigen German Studies, vor allem in den Vereinigten Staaten, wird die Rolle der Literaturwissenschaft seit Langem mit nicht nachlassendem Eifer diskutiert. Frank Trommler hat 2007 mit seiner Frage »Is literature still central to German Studies?« die Diskussion wieder entfacht, die sowohl in der gedruckten Ausgabe des German Quarterly interessante Reaktionen hervorgerufen hat (German Quarterly 80[1], 100-105) als auch auf der GQ-Webseite5 fortgeführt wird. Und auch im ersten Jahrgang der neuen, gemeinsam von den amerikanischen Verbänden der Deutschlehrer und der Germanisten herausgegebenen Online-Zeitschrift Neues Curriculum ist das Thema Literatur in den German Studies mit dem Untertitel »eine Provokation« versehen (Zils 2009). Diese Diskussionen zeigen, dass innerhalb der nordamerikanischen German Studies6 »Kunstliteratur« im zeitgenössischen Stimmengewirr der Medien sekundärer kultureller Enkodierung7 zwar nicht ihre nach wie vor besondere Stellung, aber doch ihre traditionell selbstverständliche Monopolstellung verloren hat. Das, was Walter Benjamin (2007 [1936], 106) »die epische Seite der Wahrheit, die Weisheit« genannt hat und was er bereits als im Aussterben begriffen schilderte, kann heute noch viel weniger den Anspruch erheben, durch Literatur als ein privilegiertes Medium zu sprechen, als das zu Benjamins Zeit der Fall war.
Für die englischsprachigen German Studies, jedenfalls in den USA, bedeutet das, dass in der Forschung nicht mehr ›Literatur‹ im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, sondern alle in deutscher Sprache kodierten Kulturphänomene. Das gibt dem primären Medium der deutschen Sprache als Kultursprache eine besondere Rolle, die auch eine neue Verschränkung von Sprache und Kultur in der akademischen Lehre der australischen Germanistik anregt. Die Cultural literacies im Plural, die die amerikanische Germanistin Katherine Ahrens als vorrangiges Lehrziel amerikanischer German Studies nennt (German Quarterly 80[1], 104), sind auch für eine interkulturelle Germanistik im australischen Kontext durchaus ein interessantes Lehrziel. Allerdings ist, was vor allem in der muttersprachengermanistischen Diskussion um das Modell der anglophonen German Studies oft unerwähnt bleibt, die nordamerikanische Version von German Studies nur eine spezifische Ausprägung unter vielen. So kann die US-Definition von Cultural literacies genauso wenig im Maßstab 1:1 auf andere englischsprachige Länder übertragen werden wie die spezifischen Rahmenbedingungen der nordamerikanischen Germanistik. Die Verhältnisse in Großbritannien, ungleich dramatischer als in Australien, verlangen wiederum andere Antwortstrategien als diejenigen in den USA (vgl. Grix/Jaworska 2002). Die Charakterisierung vieler amerikanischer Germanistik-Studierender als junger Leute, die sehr wenig von der Welt außerhalb ihres Heimatlandes wissen, wie man sie bisweilen hinter vorgehaltener Hand von nordamerikanischen Kollegen hören kann, und für die deshalb Cultural literacies das Einüben sehr fundamentaler Kulturtechniken bedeutet, trifft nach meiner Erfahrung für unsere australischen Studierenden nicht zu. Neben einer erfrischenden kulturellen Neugierde, die einem Land mit einem so reichen multikulturellen Potential wie Australien zur Ehre gereicht, bringen vielen von ihnen auch schon im ersten Studienjahr Reiseerfahrungen aus europäischen Ländern, wenn nicht sogar aus dem deutschsprachigen Bereich mit. Und wenn die australische Sekundarschule sie auch oft nicht üppig mit Daten europäischer Geschichte und einem Grundkanon europäischer Literatur versehen ins Studium schickt, so ist das keine australische Besonderheit, sondern soll auch in deutschsprachigen Ländern vorkommen. Cultural literacy, immer verstanden als Transcultural literacy, ist ein sehr erstrebenswertes Lernziel für ein antipodisches Germanistikstudium im Undergraduate-Bereich. Das Medium der deutschen Sprache als einer plurizentrischen Kultursprache und die interkulturelle Situation Deutschsprachiger in Australien wie in Europa ist ein angemessener Mittelpunkt für die Lehre in den australischen German Studies, die durch eine entsprechende Ausweitung des Forschungsfeldes über diejenigen der traditionellen ›Auslandsgermanistik‹ hinaus informiert werden muss.
Anmerkungen
1 Wobei ich mir den Luxus erlaube, unter dem Präfix »inter-« auch denjenigen »trans-« mitzuverstehen. Ich glaube, dass jede ernsthafte interkulturelle Germanistik schon seit jeher von einer dynamischen Überwindung der Vorstellung von kulturellen Grenzen und von einer gegenseitigen Beeinflussung und Beeinflussbarkeit von Kulturemkomplexen ausgeht, wie das z.B. Vibha Surana (2009) fordert, und nicht etwa von einem »Zwischen«, das durch fixierte, gar monolithische und national zu definierende »Kulturen« bestimmt würde.
2 Vgl. dazu etwa Clyne 2006.
3 Mit der Bezeichnung LOTE (»Languages other than English«) berücksichtigt die sprachpolitische Diskussion in Australien die Tatsache, dass viele der betreffenden Sprachen nicht eigentlich Fremdsprachen, sondern die Erst- oder Zweitsprachen indigener oder eingewanderter Bevölkerungsgruppen sind.
4 Von 1991 bis 2001 z.B. Hindi +110 Prozent, Serbisch +102 Prozent, Vietnamesisch +58 Prozent, Mandarin +156 Prozent (Clyne 2005, 12).
5 http://germanquarterly.aatg.org/forum/80_1 (Stand: 19.02.2010)
6 Mutatis mutandis gilt das auch für die »German Studies« in anderen englischsprachigen Ländern.
7 Wenn man eine natürliche Sprache wie Deutsch als Medium primärer kultureller Enkodierung versteht.
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