Call for Papers

Begegnungen in Transiträumen / Transitorische Begegnungen

Internationale Tagung der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG), Mary Immaculate College, University of Limerick/Ireland

Eine Veranstaltung des Irish Centre for Transnational Studies, mit Unterstützung des Centre for Irish-German Studies, 29. –31. Mai 2014.

Organisation:

In den letzten 25 Jahren hat sich in der Literatur, im Film und anderen Medien der deutschsprachigen Länder ein kulturelles Raumbewusstsein herausgebildet, in dem dichotomische Konzepte des ›Anderen‹ bzw. ›Fremden‹ und ›Eigenen‹ zunehmend brüchig geworden sind und alles in Bewegung geraten scheint. Der Fall des ›Eisernen Vorhangs‹, die Erweiterung der Europäischen Union wie auch andere Formen der Globalisierung haben verstärkt Migration auf europäischer und globaler Ebene mit sich gebracht, verbunden mit einer Ästhetik der Bewegung, Hybridität und Transnationalität. Angesichts transnationaler Mobilität als Alltagserfahrung, nicht nur innerhalb des ›neuen Europa‹, sind »Transiträume« (Foucault) oder »Räume« (de Certeau) wie verschiedene Transportmittel, Bahnhöfe, Flughäfen, Häfen und ihre direkten Umgebungen zu einem Topos in den deutschsprachigen Literaturen und anderen Medien geworden. Der Spatial turn in den Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaften trägt dem zum Teil Rechnung. Zugleich tun sich hier neue Fragestellungen auf.

Die Tagung befasst sich zum einen mit der Repräsentation solcher Transiträume in Texten verschiedener Epochen innerhalb der älteren und neueren deutschsprachigen Literatur sowie anderer Medien oder Diskurse aus inter-/transkultureller Sicht. Dass der zeitliche Schwerpunkt hierbei auf den letzten 25 Jahren liegt, soll den Blick auf ältere Texte keineswegs ausschließen. Zum anderen wird der Relevanz des Konzepts eines Transitraums – und damit des Übergangs, des Transitorischen, der Transformation, des Hybriden bzw. der Bewegung – aus der Perspektive der Sprachwissenschaften und des DaF-Unterrichts nachgegangen.

Inwieweit bieten derartige Räume einen Rahmen für die Bewegung und Infragestellung von Grenzen, für Begegnungen von Ost und West, Süd und Nord in den untersuchten Texten? Welchen Niederschlag findet das Phänomen des Transitorischen in der Alltags-, Berufs- bzw. professionellen Kommunikation und im DaF-Unterricht? Begegnungen verschiedener Forschungsbereiche sind hierbei ausdrücklich erwünscht, wobei die folgende Liste nur einige mögliche Ansatzpunkte andeuten soll:

Solche und ähnliche Fragen (die Liste ist natürlich nicht erschöpfend, insbesondere Linguisten dürften sie mühelos ergänzen können) sollen in Limerick in kurzen Referaten (20 Minuten plus ca. zehn Minuten Diskussion) behandelt werden. Abstracts im Umfang von max. eine DIN-A-Seite (2 000 Zeichen inkl. Leerzeichen) können ab sofort, spätestens jedoch bis zum 31. August 2013 mit vollständiger Anschrift (inkl. E-Mail-Adresse) bei der Tagungsorganisation eingereicht werden, und zwar bei: Sabine.Egger@mic.ul.ie (mit CC an Withold.Bonner@uta.fi und ernest.hess-luettich@germ.unibe.ch). Über die Annahme der Beitragsangebote soll bis zum 31. Oktober 2013 entschieden werden, damit alle Teilnehmer/innen rechtzeitig disponieren können. Die Tagungshomepage finden Sie unter http://www.ictstudies.eu/internationale-tagung-der-gesellschaft- fur-interkulturelle-germanistik-gig.

Als Plenaristen haben Prof. em. Anil Bhatti (Jawaharlal Nehru University, Neu-Delhi), Dr. Gisela Holfter (University of Limerick) und Dr. Arnd Witte (NUI Maynooth) bereits zugesagt.

Wir freuen uns auf reges Interesse und verbleiben mit besten Grüßen Ihre

Withold Bonner Sabine Egger Ernest W.B. Hess-Lüttich