Editorial

Die aktuelle Nummer der Zeitschrift für interkulturelle Germanistik kann mit einer guten Nachricht aufwarten: Die letzte Nummer der Zeitschrift (2/2015) wurde erstmals im Web of Science von Thomson Reuters erfasst. Von nun an sind dort alle Beiträge (inklusive der Abstracts und Schlagwörter) zu finden und werden im Citation Index berücksichtigt. Damit hat sich nicht nur die internationale Sichtbarkeit der Zeitschrift ein weiteres Mal signifikant gesteigert, auch die Mühe, die sich Beiträger, Herausgeber und Redaktion seit einigen Jahren mit der Erstellung englischsprachiger Zusammenfassungen, Titel und Schlagworte geben, wird damit belohnt.

Eine weitere gute Nachricht ist, dass das Interesse an der linguistischen wie literaturwissenschaftlichen Erforschung von Interkulturalität weiterhin wächst. Das ist jedenfalls der steigenden Zahl der Einsendungen an die Zeitschrift zu entnehmen. So ist es abermals möglich, ein sehr vielseitiges Heft vorzulegen, das im Abhandlungsteil Beiträge zur literarischen Übersetzung, zur Lyrik und zu Erzähltexten der Gegenwartsliteratur zusammenführt. Als Beitrag zur Theorie der Interkulturalität bringt das vorliegende Heft Überlegungen von David Gramling zur aktuellen Lage der literaturwissenschaftlichen Mehrsprachigkeitsforschung, die sich gut mit einem Grundlagenbeitrag über Grenzen von Rüdiger Görner im Forum zusammenlesen lassen. Ebenfalls im Forum stellt Csaba Földes ein Forschungsprojekt der interkulturellen Linguistik vor, und als literarischer Essay publizieren wir Lisa Fittkos Erinnerungen an Walter Benjamins Flucht über die Pyrenäen im September 1940. Die neue Sektion GiG im Gespräch beschließt das Heft.

Das zweite Heft dieses Jahres, das im Dezember erscheint, wird gemäß dem Turnus wieder ein Themenheft sein. Es stellt Transiträume ins Zentrum der Auseinandersetzung und wird von Sabine Egger und Withold Bonner betreut.

Bayreuth und Esch-sur-Alzette im Juni 2016

Dieter Heimböckel, Georg Mein, Gesine Lenore Schiewer und Heinz Sieburg