Nach meinem ausführlichen Bericht in der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift1 über die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) an der Georg-August-Universität zu Göttingen am 25. September 2010 mit ihren wichtigen Weichenstellungen für die kommenden Jahre erreichten mich etliche Anfragen von Mitgliedern der GiG und ihr zugewandten Nicht-Mitgliedern, was denn »sonst noch auf der Tagung gelaufen« sei, Fragen also nach dem fachlichen Gehalt dieses Kongresses, der nach vielen Jahren erstmals wieder auf deutschem Boden stattfand. Statt nun diese Anfragen einzeln zu beantworten, will ich deshalb hier einen kurzen Bericht nachreichen, auch um die Reihe der bisherigen Berichte über die in umfangreichen Bänden dokumentierten GiG-Tagungen seit 2007 in Tampere, Tel Aviv, Istanbul und Budapest kontinuierlich fortzusetzen und nicht zu unterbrechen.2
Ich kann dabei anknüpfen an die programmatische und durch die Tagung eindrucksvoll eingelöste thematische Vorgabe der drei Organisatorinnen in Göttingen – der Vize-Präsidentin der Universität Hiltraud Casper-Hehne, der Vertretungsprofessorin Andrea Bogner und der Projektmitarbeiterin Corinna Albrecht – sowie einige Kurzberichte der jeweiligen Sektionsleiter(innen), soweit sie vorgelegt wurden, da der Berichterstatter nicht bei allen Vorträgen in den Parallelsektionen gleichzeitig zugegen sein konnte.
Re-Visionen: Das Rahmenthema des Göttinger Kongresses war Programm und zielte ab auf beides: Bilanz und Entwurf, Perspektive und Bestandsaufnahme. Der Anlass war das GiG-Jubiläum: Vor 25 Jahren nämlich wurde die Gesellschaft für interkulturelle Germanistik im Rahmen der Vierten internationalen Sommerkonferenz von Germanisten aus etlichen Ländern an der Universität Karlsruhe gegründet. Unter dem Titel der seinerzeitigen Tagung – Inlands- und Auslandsgermanistik. Differentiae specificae – wurde die Forderung erhoben, bei der »germanistische[n] Lehre und Forschung im nicht-deutschsprachigen Ausland verstärkt ihre fremdsprachenphilologische Dimension« in den Blick zu nehmen und dafür neue Konzepte zur kulturvarianten Konturierung des Faches zu entwerfen.
Gemeinsamer Nenner des wissenschaftlichen Austauschs war erstens der Anspruch, die Beschäftigung mit deutscher Sprache, Literatur und gesellschaftlicher Wirklichkeit kulturwissenschaftlich und komparatistisch zu begründen, zweitens der Versuch, hermeneutische Ausgangspositionen zu präzisieren und drittens das Bestreben, Lehre und Forschung ›lernerzugewandter‹ zu gestalten als bisher und sich daraus ergebende Interessen der Germanistik als Fremdsprachenphilologie, der Muttersprachengermanistik und des Faches Deutsch als Fremdsprache zusammenzuführen.
Damit wurden Fragen exponiert wie die des Kanons, der Kulturalität von Texten, der vermittlungsrelevanten Eigenschaften von Literatur, der Entwicklung einer Literaturlehrforschung der deutschen als einer fremden Literatur, aber auch allgemeinere Fragen der Universalität und Kulturspezifik von Wissenschaft und Wissenschaftspraxis, die sich als kommunikatives Handeln in Text und Gespräch konkretisiert.
Die selbstreflexive Auseinandersetzung mit Konzepten der ›Kultur‹, der ›Interkulturalität‹, des ›Fremdverstehens‹ mündete in den Folgejahren ähnlich wie in manchen benachbarten Disziplinen in Versuche einer kulturwissenschaftlichen Fundierung der international orientierten Germanistik und ihrer stärkeren Auseinandersetzung mit unterschiedliche Theorietraditionen. Es galt, das Fach insgesamt zu modernisieren, es aktualisierend in neue Bezüge zu stellen und unbefangen die Reichweite und Angemessenheit einer ausschließlich in der europäischen Tradition entwickelten Begrifflichkeit zu überprüfen. Die Konsequenz war eine gewisse Mobilität von Konzepten und bewusste Unabgeschlossenheit von Begriffen, wie sie der Kontingenz ihrer Gegenstände entspreche. Das betraf den Kern des aspektheterogenen Terminus ›Kultur‹ ebenso wie davon abgeleitete Konzepte von ›Interkulturalität‹, ›Transkulturalität‹ und ›Multikulturalität‹.
Vor diesem Hintergrund stellte sich die Tagung Re-Visionen im gediegen-inspirierenden Ambiente der traditionsreichen Göttinger Sternwarte die Aufgabe, zentrale Ausgangsfragen interkultureller Germanistik in Beziehung zu setzen zu kulturwissenschaftlichen Entwicklungen der letzten beiden Dekaden. Gibt es neue Antworten auf alte Fragen? Sind manche Fragen heute anders zu stellen? Tauchen neue Fragen auf, die neue Konzepte und Verfahren verlangen? Solche Aufgabenstellungen wurden gemäß einem ambitionierten Tagungskonzept im Rahmen von drei (Sequenzen von je drei, also zusammen neun) ›Expertenkolloquien‹ (vulgo: Sektionen) bearbeitet, in denen die Teilnehmer mit unverstelltem Blick auf vertraute Problemzusammenhänge sich erstens dem Verhältnis von Sprache/(Kon-)Text und Interkulturalität widmeten, zweitens dem von Kultur(-vermittlung) und Übersetzung sowie drittens dem von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität. Zur Orientierung dienten ihnen dabei die folgenden Vorgaben, die ich hier in gekürzter und bearbeiteter Form aus der Einladung von Corinna Albrecht und Andrea Bogner übernehme und den drei Sektionen jeweils voranstelle.
Wenn als Grundkonsens kulturwissenschaftlicher Orientierungen die sprachliche und im weiteren Sinne mediale Konstruktion und Inszenierung von Wirklichkeit(en) gelten könne, dann sei ›Kultur‹ ein Konzept, das diese Wirklichkeit(en) wiederum kategorisiere, Identifikationen ermögliche und Zuschreibungen bedinge. Ein solchen Prämissen verpflichteter Interkulturalitätsbegriff bezeichne dynamische, sprachlich vermittelte Formationen, die in Interaktionen erst hergestellt oder in Texten inszeniert würden. Diese Zusammenhänge von Sprache, Text und Interkulturalität seien im Kontext interkultureller Germanistik bisher vor allem unter literaturwissenschaftlichen Perspektiven untersucht worden. In der Linguistik habe die kulturwissenschaftliche Orientierung die Weiterentwicklung von Ansätzen befördert, die die Kulturalität von Sprache und die sprachliche Vermitteltheit von Welt zum Ausgangspunkt machten.
Ein erstes (Teil-)Kolloquium der Experten (E 1) – im Folgenden der Einfachheit halber ›Sektion‹ getauft – widmete sich unter dem Titel Poetiken der Interkulturalität – Interkulturalität der Poetik literarischen Verfahren und Repräsentationsformen von Interkulturalität; Interkulturelle Rezeptionsprozesse (E 2) standen im Zentrum der zweiten Sektion und mit ihnen die Frage, wie in der Interaktion von Leser und Text, Text und Kontext Interkulturalität hergestellt wird; die Sektion Linguistik der Interkulturalität (E 3) sollte neuere Ansätze der Untersuchung der Zusammenhänge von Sprache(n) und Interkulturalität zur Diskussion stellen. Dies betrifft die Herstellung von Interkulturalität in Interaktionen genauso wie die Formulierung von Aufgaben einer interkulturellen Linguistik.
Dieter Heimböckel (Luxemburg) und Carlotta von Maltzan (Stellenbosch) fassen die Ergebnisse der von Ihnen geleiteten großen Sektion E 1 sinngemäß folgendermaßen zusammen (ich zitiere in leicht bearbeiteter und stark gekürzter Form aus ihrem Text zur Einführung): Die Sektion schloss an nach wie vor aktuelle Grundsatzarbeiten der germanistischen Interkulturalitätsforschung an und nahm das Anliegen des GiG-Kolloquiums ernst, das heute auch in der Germanistik weitgehend akzeptierte Konzept ›Interkulturalität‹ einer Revision zu unterziehen und Visionen der Aufgaben einer künftigen Entwicklungen gegenüber offenen GiG zu skizzieren. Die (u.a. den Werken von Herta Müller, Roman Schatz und Vladimir Vertlib gewidmeten) Beiträge zu dieser Sektion zielten zum einen auf die poetische Umsetzung existentieller Fremdheits- und Ausschlusserfahrungen (Ulrike Stamm) und auf Ausprägungen und Spielarten literarischer Inszenierung von Interkulturalität (Silke Pasewalck), zum anderen wurden normalismustheoretisch flankierte Formen interkultureller Gegen-Narrative erkundet (Johanna Domokos). Ihnen standen Beiträge zur Seite, die sich mit der Konstruktion und Dekonstruktion von Fremdbildern in der Gegenwartsliteratur beschäftigen. Das Hauptaugenmerk galt etwa dem Genozid in Ruanda (Carlotta von Maltzan) oder der deutschsprachigen Indien-Literatur am Beispiel von Thorsten Becker (Manfred Durzak).
Den eher auf die Praxis gerichteten Lektüren gingen Beiträge voraus, die das Terrain der Themenfeldes theoretisch und perspektivisch auszuloten vermochten. In ihnen ging es um bekannte Rahmenbegriffe der Interkulturalitätsforschung (Hinrich C. Seeba) und neue analytische Zugriffsweisen (Ihmku Kim) ebenso wie um die kritische Hinterfragung des pädagogischen Mehrwerts interkultureller Literatur (Withold Bonner) und die Bedeutung und Funktion von Mehrsprachigkeit in einer Poetik der Interkulturalität (Jacqueline Gutjahr). »Angesichts der häufig beklagten Unschärfe des Interkulturalitätsparadigmas«, meinen die Moderatoren, seien »solche Untersuchungen besonders gut dazu geeignet, zur Schärfung seiner begrifflichen und konzeptionellen Konturen beizutragen, zumal im Wechselspiel mit den praxisorientierten Lektüren die literarischen Verfahren und Repräsentationsformen von Interkulturalität unmittelbar zur Anschauung gebracht werden.«
Karl Esselborn (München) und Mahmut Karakuş (Istanbul) leiteten die zweite Sektion zum Thema Interkulturelle Rezeptionsprozesse (E 2), die sich insbesondere der Frage widmete, wie in der Interaktion von Leser und Text, Text und Kontext Interkulturalität entstehe, denn um die Beschäftigung mit deutscher Sprache und Literatur in anderen Ländern überzeugend zu begründen und alle Möglichkeiten der Vermittlung und Erschließung der fremdsprachigen Literatur zu nutzen, seien die besonderen Bedingungen ihrer Rezeption im jeweiligen Land genauer zu betrachten. Die beiden Moderatoren gingen von der Erwartung aus, dass eine transnational und kulturwissenschaftlich erweiterte interkulturelle Literaturwissenschaft die literarische Rezeption als Interaktion von Leser und Text, Text und Kontext nicht auf eine ästhetische oder philologische Ebene reduzieren dürfe, sondern in den Zusammenhang des gesamten kulturellen Wahrnehmungs- und Handlungsfelds von Literatur stellen müsse. Im fremdkulturellen Kontext sei deutschsprachige Literatur zunächst weniger in ihrer abstrakten und zeitlosen Poetizität von Interesse als im Zusammenhang mit der Kultur(-geschichte) der deutschsprachigen Länder und im Blick auf interkulturelle Gemeinsamkeiten und gegenseitigen Austausch (nicht zuletzt auch von Selbst- und Fremdbildern). Eine interkulturelle Rezeption, die den Bedeutungshorizont eines Werkes erweitere, solle von den Voraussetzungen und Erwartungen vor Ort ausgehen und zu einer länderspezifischen Auswahl und Geschichte deutschsprachiger Literatur führen.
Im Sinne dieser Erwartung wurde eingangs die Situation der Vermittlung deutscher Literatur an Germanistikstudenten in Kenia vorgestellt: Julia Augart (Stellenbosch) zeigte auf, wie auch historische Dramen (wie Lessings Emilia Galotti [UA 1772] oder Zuckmayers Hauptmann von Köpenick [UA 1931]) Identifikationsmöglichkeiten bieten, zumal wenn sie sich gut auf die Situation der Leser übertragen lassen wie z.B. Brechts Der gute Mensch von Sezuan (UA 1943), dessen sozialpolitische Thematik Analogien zur eigenen postkolonialen Gesellschaft erlaube und als episches Theater afrikanischen Theatertraditionen nahe stehe. Probleme einer fremdkulturellen Literaturrezeption wurden von Michael Ostheimer und Shuangzhi Li am Beispiel des literarischen Austauschs zwischen China und Deutschland erläutert. Hölderlin werde in China weniger als Autor des nationalen deutschen Kanons mit idealistisch-metaphysischem Anspruch gelesen, sondern eher in seiner Sprache und seinem literarischen Gestus aufgenommen und in die eigene Literatur übertragen. Die Rezeption von Lu Xun sei dagegen vor allem von den ideologischen Prämissen des Ost-West-Konflikts geprägt: In der ›DDR‹ als offizieller Repräsentant der Volksrepublik gewürdigt, sei er im Westen allenfalls von einigen maoistischen Studenten wahrgenommen worden.
Pornsan Watanangura verglich westliche und östliche Rezeption an Hand von Brechts Der gute Mensch von Sezuan: Das Parabelstück könne nicht nur als anti-kapitalistisch, sondern auch als anti-buddhistisch verstanden werden, wenn die sozialpolitisch-ethische Dimension der Brechtschen Dialektik auf Thailand übertragen werde. Gesa Singer hob die Bedeutung der Literaturkritik für die Rezeption deutscher Literatur in Griechenland hervor, auch wenn sie durch zunehmende Kommerzialisierung und durch die Zersplitterung in diverse literarische Milieus inzwischen stark beeinträchtigt sei. Karl Esselborn zeichnete in seinem literaturtheoretischen Überblick die Entwicklung von den Problemen einer kulturspezifischen Lektüre und einer kulturräumlichen ›Hermeneutik der Fremde‹ (Krusche) zu den Konzepten von Interkulturalität (Wierlacher), Transkulturalität (Welsch), Hybridität (Bhabha) und ›Transdifferenz‹ und ihrer Bedeutung für eine interkulturelle/transnationale Germanistik nach.
Die folgenden Vorträge behandelten Beispiele ›interkultureller Literatur‹, die selbst bereits zwischen verschiedenen Kulturen stehen und deshalb besondere Möglichkeiten einer interkulturellen Rezeption bieten, wie etwa die Memoiren von Emily Ruete (d.i. Sayyida Salme, Prinzessin von Oman und Sansibar, 1844-1920), der »Prinzessin von Zanzibar« (Ingrid Laurien), die türkischen Übersetzungen der Werke von Feridun Zaimoglu (Mahmut Karakuş) oder (mit kritischem Blick auf die multikulturelle Erzählerrolle) Ilija Trojanows Weltensammler (2006; Gunther Pakendorf).
In der Abschlussdiskussion wurde u.a. gefordert, das Feld der ›Interkulturalität‹ interdisziplinär zu erweitern (Medien!), auch im Blick auf den Literaturbegriff (Trivialliteratur, Kolonialliteratur), der Multikulturalisierung der Gegenwartsliteratur in Deutschland und der Pluralität der ›Germanistiken‹ weltweit stärker Rechnung zu tragen. Eine kulturwissenschaftlich fundierte und methodisch entsprechend instrumentierte interkulturelle Germanistik müsse angesichts der Unterschiede zwischen den Grundkonzepten der Kulturen (bis in den Literaturbegriff und die soziale Relevanz von Literatur bzw. in die literarische Rezeption hinein) kulturspezifische Lektüren ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit rücken. Vielleicht sei die sogenannten Auslandsgermanistik grundsätzlich durch die Rezeption der jeweiligen Literaturen in Deutschland zu ergänzen.
Die dritte Sektion (E 3) war eine Projektwerkstatt, in der unter der Koordination von Melanie Brinkschulte in vier Projektgruppen aktuelle Projekte interkultureller Germanistik vorgestellt wurden, etwa zum Kommunikationstraining (Lydia Böttger), zur ›Diversity‹ der Studentenschaft (Yvonne Henze) und zum Göttinger InterMig-Projekt (Julia Schmidt u.a.), zur Sprachvermittlung (Nishant Narayanan), zu Sprachwandelprozessen (Sabine Völker-Horns) und Sprachstandsmessungen (Tobias Kallfell).
Interkulturelle Germanistik habe sich, hieß es in der Einladung weiter, seit ihrer Gründung vor allem auch als ein Vermittlungsfach gesehen, dem über philologische Erkenntnisinteressen hinaus die Aufgabe zukomme, Sprache und Texte in ihren kulturellen (Entstehungs-, Wirkungs- und Verwendungs-)Kontexten zugänglich und die Kulturalität von Texten selbst für Leser und Lernende erschließbar zu machen. Die kulturwissenschaftliche Diskussion habe zur Fundierung dieser Erschließungsaufgaben entschieden beigetragen. Die Übertragung auf konkrete Handlungs- und Aufgabenfelder und die Reflexion dieser Praxis sei im Sinne einer angewandten Kulturwissenschaft weiter zu entwickeln.
Die Sektion Literaturvermittlung als Kulturvermittlung (E 4) griff unter der Leitung von Corinna Albrecht (Göttingen) und Vibha Surana (Pune, Indien) – die leider keine Einführung in ihre Sektion vorgelegt haben – in diesem Sinne die alte Frage nach den vermittlungsrelevanten Eigenschaften von literarischen Texten, nach ihrer Relevanz und ihrer Repräsentativität auf und bezog sie auf aktuelle Herausforderungen: »Was heißt Kulturvermittlung?« und »Wie kann Vermittlung angesichts der Veränderung zentraler Begriffe wie Text und Kultur aussehen?« Können Formen der Vermittlung so angelegt sein, dass sie ›Interkulturalität herstellen‹, indem sie z.B. Wahrnehmungsprozesse wechselseitig bewusst machen und Vorstellungen von Kulturen und Identitäten offen halten?
Vibha Surana eröffnete die Sektion mit ihrer kritischen Diskussion der Konzepte ›Interkulturalität‹ und ›Transkulturalität‹; Henning Westheide ging am Beispiel literarischer Werke der deutschen Literatur zwischen 1945 bis 1989 der Frage nach, inwieweit literarische Texte eine kulturelle Außenbetrachtung ermöglichen; Theo Elm entwarf anhand von drei Romanbeispielen (Goethes Wahlverwandtschaften [1809], Fontanes Effi Briest [1894/95], Dieter Wellershoffs Der Liebeswunsch [2000]) eine »Kulturgeschichte des Betrugs«, in der das literarische Thema des Ehebruchs Einblick in die wechselnde Zeichensprache und die historischen Sinnmuster einer heiklen Erlebniswirklichkeit deutscher Kultur vermittelt; Nilüfer Kuruyazıcı verfolgte in den Romanen der deutsch-türkischen Literatur die Darstellung der türkischen Frau und verband dies mit der Frage, inwieweit die Literatur von Autoren türkischen Ursprungs die Chance zur Vermittlung zwischen den Kulturen nutze und welches Bild sie deutschen Lesern von der fremden Kultur vermittle.
Ayalp Talun İnce fragte nach den Zielen, Möglichkeiten und Grenzen einer Kulturvermittlung via Literaturverfilmung; Zameer Kamble erarbeitete am Beispiel der Schlegel-Hegel-Debatte um den indischen mythischen Text Bhagwad Gita ein kulturkomparatistisches Analysemodell, das er im Vergleich zwischen Christa Wolfs Kassandra (1983) und dem Palast der Hoffnung von Chitra Banerjee Divakaruni (2008) für die literarische Mythenrezeption in Deutschland und Indien fruchtbar machte; Michael Dobstadt und Renate Riedner problematisierten anhand von Sarah Kirschs Gedicht Naturschutzgebiet (1982) das Verhältnis von Literatur- und Kulturvermittlung; Feruzan Gündoğar diskutierte die Frage, wieviel Literatur oder gar Literaturwissenschaft das Fach Deutsch im fremdsprachlichen Diskurs überhaupt brauche, am Beispiel von DaF-Studiengängen in der Türkei.
Die Sektion Vermittlungsformen (E 5) wandte unter der Leitung von Jacqueline Gutjahr (Göttingen) und Nilüfer Tapan (Istanbul) – die ebenfalls keine Einführung oder Zusammenfassung formuliert haben – die in E 4 geführte Diskussion auf die Frage an, was die bestehenden Konzepte von interkulturellem Lernen und interkultureller Didaktik als Grundlage fremdsprachlicher Vermittlungsprozesse dafür leisteten. Hebatallah Fathy stellte Überlegungen zur Komparatistik an als Ansatz einer interkulturellen Auslandsgermanistik für arabische Deutsch-Studenten; Hala Farrag widmete sich einem Vergleich der deutschen und arabischen Askeselyrik des abbasidischen Dichters ’Abū ’l-‘Atāhiya (748-826) und des spätmittelalterlichen Tiroler Dichters und Sängers Oswald von Wolkenstein (ca. 1377-1445) und arbeitete in luzider Stilanalyse eine ihnen gemeinsame Tendenz zur didaktischen Publikumszugewandtheit heraus, wie sie sich vor allem in direktiven Äußerungen manifestiere.3
René Kegelmann analysierte das Hörspiel friedrich hölderlin empfängt niemanden mehr (2001) des deutschsprachigen Autors iranischer Herkunft Said. Das dort variierte Grundmotiv der Flucht und der Fremdheit fungiere zugleich als Folie, auf der auch Saids Texte und seine Situation als Exilant lesbar würden. Am Beispiel der Erzählung Das Märchen der 672. Nacht (1895) analysierte Mohammed Laasri den Einfluss von Tausendundeine Nacht auf das Werk von Hugo von Hofmannsthal. Der Roman Liebesbrand des deutsch-türkischen Autors Feridun Zaimoglu (2008) dient Sarah Schackert zur Erörterung von ›Regelkonflikten‹ und Missverständnissen im Vollzug desselben Rituals (Liebeswerben) in stark differenten Kulturkreisen.
Die dritte Sektion des zweiten Experten-Kolloquiums, Literarisches Übersetzen (E 6) unter der Leitung von Ana Dimova (Schumen, Bulgarien) und Amrit Mehta (Hyderabad, Indien), widmete sich einem Praxisfeld, dem seit jeher die Aufgabe zukommt, zwischen Kulturen zu vermitteln, anhand der Frage, inwieweit die kulturwissenschaftliche Theoriebildung neue Anregungen für die zentrale Aufgabe des Über-Setzens von ›Kulturen in Texten‹ in andere kulturelle Kontexte liefere und die translatorische Praxis diese Zusammenhänge aufdecke und ihrerseits modellbildend wirke.
Hier wurde deutlich, dass die Differenzen zwischen Kulturen durch die Vermittlung der Sprachen zwar grundsätzlich zu ›überbrücken‹ seien, wenn der Übersetzer als ›Brückenbauer‹ die Verantwortung dafür übernehme, wie er sein ›Baumaterial‹ zusammenstelle, damit die Brücke trage. ›Die Brücke‹ stand bei Assem al Ammary in ihrer arabischen Form als Qantara für das Problem der Verfremdung literarischer Texte bei ihrer Übersetzung. Dieses Problem wurde auch von Ana Dimova exponiert, insofern als übersetzte Texte etwas von der vertexteten Fremdheit der Ausgangstexte beibehalten müssten, seien es kulturspezifische Versprachlichungen verschiedener Inhalte oder Darstellungstechniken und Formen ästhetischer Organisation. »Wieviel Verfremdung die literarische Übersetzung« jeweils vertrage, hänge auch ab von den Bedingungen der jeweils eigenen Sprache, Literatur und Kultur, die nicht immer die Bereitschaft aufwiesen, allzu auffällige Fremdheiten aufzunehmen. Dies wurde besonders deutlich im Beitrag von Ayalp Talun İnce über die Übersetzung bosnischer Literatur ins Türkische, aber auch in den Beiträgen von Eva Maria Hrdinova (über deutsch geschriebene Texte der christlichen Orthodoxie) oder von Marianne Derron Corbeliari (zur Übersetzung von Kalendererzählungen Jeremias Gotthelfs ins Französische).
Die kulturwissenschaftliche Theoriebildung habe zwar auch im Bereich der Translationsforschung neue Erkenntnisse zur Verfremdung hervorgebracht, die aber (wie die Moderatoren in ihrer kurzen Einführung kritisieren) von der Praxis kaum zur Kenntnis genommen würden. Das liege freilich nicht immer am übersetzerischen Willen, sondern oft an den Anforderungen des Auftraggebers und an den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen, die nicht nur die Strategien des literarischen Übersetzens beeinflussen, sondern auch die Auswahl, die Qualität und die Intensität der Übersetzung deutschsprachiger Literatur. Dies wurde besonders bekräftigt durch den kritischen Beitrag von Amrit Mehta über Die suizidale Literaturpolitik der Kulturzentren deutschsprachiger Länder in Indien, aber auch durch die interessanten Überlegungen Yin Zhihong über Fragen der Sprachsensibilität, Moralität und translatorischen Qualität im Falle der Übersetzung von Victor Klemperers Lingua tertii imperii (1947). Eine wichtige und immer noch viel zu wenig beachtete Anschlußstelle der Diskussion über Literarisches Übersetzen an den text- und medienwissenschaftlichen Diskurs markierte Ersel Kayaoğlu mit seiner Erörterung von Problemen der Intermedialität in literarischen Übersetzungen aus dem Deutschen ins Türkische.
Zu den konstitutiven Ausgangspunkten interkultureller Germanistik gehöre die Frage nach der Standortgebundenheit wissenschaftlicher Begriffe, Methoden und Interessen und der Erkenntnischance, die in der Pluralität unterschiedlicher Ausgangspunkte liege. Obwohl Konzepte wie ›Heterogenität‹, ›Polylog‹ oder ›Hybridität‹ (um nur einige zu nennen) in kulturwissenschaftlichen Diskursen prominente Positionen einnähmen und darüber die Diskussion über mehrsprachige Wissenschaftspraxis vorantreiben könnte, sei ebendiese Wissenschaftspraxis freilich bisher weitgehend einsprachig geblieben. Auch jenseits des Bezugsfeldes Wissenschaft sei das Potential von Mehrsprachigkeit im engen wie im weiteren Sinne noch wenig ausgeleuchtet.
Gemäß dieser Vorgabe stellte die Sektion Wissenschaftskommunikation (E 7), geleitet von Andrea Bogner und Barbara Dengel (Göttingen), die Standortgebundenheit von Wissenschaft zur Diskussion und fragte nach dem Zusammenhang von Wissen, Sprache(n) und Darstellungsformen. Yeon-Soo Kim umriss das Forschungsfeld der ›Trans-Humanities‹ und reflektierte dabei auch das gebietsbildende Präfix; Gesine L. Schiewer stellte die Aufgaben, Methoden und Anwendungsperspektiven der ›Interkulturellen Linguistik‹ vor und strich ihre Bedeutung für die moderne Wissensgesellschaft heraus; Shrishail Sasalatti entwarf dazu korrespondierend die Perspektiven einer interlingualen und interkulturellen Pragmatik im Bereich der Wissenschaftskommunikation (Formen, Konzepte, Transfer) und ihrer Funktion in den multilingualen Gesellschaften Indiens und Europas; Sidonie Kellerer präparierte den Anti-Cartesianismus in der Wissenschaftspublizistik zur Zeit der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus heraus; Bernd Marizzi diskutierte Konzepte für die Vermittlung des Deutschen als Wissenschaftssprache in spanischen Grammatiken des Deutschen; Anastassiya Semyonova untersuchte die Argumentationsstrukturen in wissenschaftsorientierten DaF-Texten chinesischer und russischer Studierender; Julia Schmidt verglich Verfasserreferenz und Autorenrollen in wissenschaftlichen Artikeln. Leider wurden zu dieser Sektion weder ein Bericht noch Beiträge zur Publikation eingereicht.
Das Zusammenleben und Aushandeln von Zugehörigkeiten in mehrsprachigen Gesellschaften, spezifische Verständigungsformen und Interaktionsmodalitäten, Fragen von Hegemonie und Dominanz waren dann Gegenstand Sektion Mehrsprachigkeit in multikulturellen Räumen (E 8), die Neeti Badwe (Pune, Indien) und Aoussine Seddiki (Oran, Algerien) moderierten. Hier wurden die Erklärungsadäquatheit und Reichweite der unterschiedlichen Konzepte von ›Multikulturalität‹, ›Interkulturalität‹ und ›Transkulturalität‹ überprüft. In ihrer ausgreifenden Einführung in das Thema der Sektion suchte Neeti Badwe nach den historischen Wurzeln des Paradigmenwechsels von der Nationalsprachenphilologie als Spiegel nationaler Identitätsbildung zur Mehrsprachigkeitsforschung im Dienste multikulturell verfasster Wissensgesellschaften postindustrieller und postkolonialer Prägung.
Die Referenten setzten sich in ihren Referaten unter anderem mit den folgenden Fragen auseinander: Welche Konzepte bietet die Sprachpolitik der EU für der Erhaltung der (mono-)sprachlichen Identität einzelner Staaten (wie Deutschland) und der gleichzeitigen Förderung der Mehrsprachigkeit der EU-Länder insgesamt? Wie wird ›mehrsprachige Kompetenz‹ überhaupt definiert? Was bedeutet ›funktionale Mehrsprachigkeit‹ und was ›kollektive Mehrsprachigkeit‹? Was genau sind eigentlich ›multikulturelle Räume‹? Wann kann man davon ausgehen, dass Gesellschaften diglossisch, zweisprachig oder mehrsprachig sind? Inwiefern steht Einsprachigkeit in direktem Verhältnis zu Macht und Dominanz? Zeichnen sich hier neue Forschungsbereiche ab für eine kulturwissenschaftlich-linguistische Fundierung von Sprachentwicklung, Sprachplanung, Sprachpolitik?
Solche Fragen wurden von zwei indischen und zwei (nord-)afrikanischen Germanisten erörtert: Shishail Sasalatti aus New Delhi entwarf im Sinne der Vorgaben seiner Kollegin aus Pune eine außereuropäische Perspektive auf den multilingualen Kulturraum Europa aus der Sicht seines traditionell vielsprachigen Subkontinents Indien; Mohammed Laasri plädierte vor diesem Hintergrund für die Entwicklung neuer Lehr- und Lernstrategien für den Deutscherwerb in seinem Lande (Marokko) mit seiner spezifischen postkolonialen Position; Aoussine Seddiki beschrieb die damit vergleichbare Situation der Mehrsprachigkeit in Algerien und deren Konsequenzen für die Konzeption der Deutschstudien in Oran.
Ergänzend zu diesen Beiträgen befasste sich das Referat von Tobias Kallfell mit der Frage, wie die migrationsbedingte Kontaktsituation in Deutschland den Sprachgebrauch von jugendlichen Spätaussiedlern aus Russland beeinflusse, die erst im Zuge ihrer Einreise nach Deutschland die Zielsprache erworben haben. Auf der Basis der Analyse von dafür aufgezeichneten Gesprächen mit jugendlichen Spätaussiedlern der ersten Generation demonstrierte Kallfell, wie der Wechsel zwischen Russisch und Deutsch nicht nur innerhalb eines Gesprächs, sondern auch innerhalb von Redebeiträgen bzw. Äußerungen stattfindet, womit er zu zeigen suchte, dass es sich bei den Sprachalternationen um ein kontextabhängiges Diskursphänomen handele, das im Rahmen bilingualer Sprachpraxis bestimmte kommunikative Funktionen ausüben könne.
Die Frage nach der Rolle der Sprache(n) für Identitätskonstruktionen schließlich stand im Mittelpunkt der Sektion Mehrsprachigkeit und Identitätskonstruktionen (E 9), die von Astrid Starck-Adler (Mulhouse/Basel) und Joachim Warmbold (Tel Aviv) geleitet wurde. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf der sowohl linguistisch als auch literaturwissenschaftlich motivierten Erschließung von Potentialen, die veränderte, diskursiv und transitorisch gefasste Identitätskonzepte für ein umfassenderes Verständnis von Mehrsprachigkeit bieten, sei es im Spracherwerb, sei es in der ästhetischen Reflexion durch literarische Texte.
Zwei ungarische Literaturwissenschaftlerinnen aus Budapest nahmen dies zum Ausgangspunkt ihrer Überlegungen zur Identitätsbildung in literarischen Texten, verstanden als zeichenhafte Objektivationen soziokultureller Praxis. Anita Czeglédy behandelte die Interferenz der ungarischen, ungarndeutschen, deutschen und szeklerischen Kulturelemente im Werk von Márton Kalász und stellte seine vom Schicksalsmythos der Ungarndeutschen abweichende, sich im multikulturell geprägten poetischen Metaraum entfaltende Identitätskonstruktion vor. Szilvia Ritz wandte sich der im 2004 erschienenen Roman Ohnehin des in Israel geborenen österreichischen Autors Doron Rabinovici beschriebenen Situation von Juden und Migranten im Wien des ausgehenden 20. Jahrhunderts zu. Ritz arbeitete den politischen Hintergrund des Romans heraus, untersuchte die symbolische Funktion des seit dem Mittelalter existierenden Naschmarkts im Text und legte den Zusammenhang zwischen Antisemitismus und gegenwärtigem Rassismus frei.
In multilingualen Gesellschaften wie Belgien oder Luxemburg hat das Deutsche einen anderen Status als in der (weitgehend) monolingualen Sprachgemeinschaft Deutschlands, was sich auch in den literarischen Texten dieser Regionen niederschlägt. Thomas Ernst zeigte überzeugend, dass Autoren wie Freddy Derwahl und Leo Wintgens weniger eine homogenisierte minoritäre Form eines literarischen Deutsch als vielmehr eine hybride und liminale Literatur schüfen. Während in Roger Manderscheids Roman Schacko klak (1988) etwa das Letzebuergische noch als vom Deutschen, der Sprache der Besatzer, abgegrenzt erscheine, ließen sich seine Erzählsammlung schwarze engel (2001) oder auch Nico Helmingers Theaterstück now here & nowhere oder den här io ming pei hätt mueres gär krewetten (2007) bereits als hybride Beispiele einer luxemburgischen Literatur beschreiben, in der die deutsche Sprache in einer sprachlichen Vielfalt aufgegangen sei.
Die weiteren Beiträge waren linguistisch interessiert: Sedat İnce referierte psycho- und neurolinguistische Implikationen multilingualer Identitätsbildung; Ewald Reuter untersuchte postnationale Identitätskonstruktionen in auslandsgermanistischen Qualifikationsarbeiten in deutsch-finnischem Kontakt; Djamel Eddine Lachachi fragte nach den sprachpolitischen Prämissen der Mehrsprachigkeit in Algerien und deren Auswirkungen auf die kulturelle Identität der Sprecher.
Neben diesem außerordentlich dichten wissenschaftlichen Programm soll aber auch das kulturelle Programm nicht unerwähnt bleiben. Der erste Abend bot Gelegenheit zu kundig geführten thematisch akzentuierten Rundgängen durch das historische Göttingen und später eine Lesung mit der japanisch-deutschen Autorin Yōko Tawada im schönen Versammlungssaal der Paulanerkirche. Am späten Nachmittag des zweiten Tages brachen die Teilnehmer gemeinsam zur Burgruine Hanstein auf mit ihrem herrlichen Rundblick bis hinein nach Thüringen über den ehemaligen Grenzverlauf hinweg, der den Osten Deutschlands vom Westen trennte. Im nahen mittelalterlichen Klausenhof ließen sie den Abend bei einem festlichen Dîner ausklingen.
Den Abschluss und Höhepunkt des Kongresses bot der letzte Abend mit einem Festvortrag des Leibniz-Preisträgers und Göttinger Germanisten Heinrich Detering, der das Auditorium (wiederum in der Paulanerkirche) mit seinem tiefschürfenden und reich illustrierten Vortrag über Literatur und Geographie: Zum Beispiel Nordfriesland zu fesseln verstand. Nach den Schlussworten des GiG-Präsidenten, der eine im Peer-Review-Verfahren ermittelte Auswahl aus den zu wissenschaftlichen Kapiteln ausgearbeiteten Beiträgen gemeinsam Corinna Albrecht und Andrea Bogner wiederum in der Reihe der GiG-Publikationen veröffentlichen zu können hofft, bot das anschließende großzügig sich darbietende Buffet nicht nur leibliche Erquickung, sondern auch geistige Gelegenheit, sich über die vielfältigen Eindrücke der fachlich intensiven drei Tage auszutauschen, die allen Teilnehmern lange in bester Erinnerung bleiben werden.
1 Vgl. Ernest W.B. Hess-Lüttich: Bericht des Vorstands. In: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 2 (2011), H. 1: 153-164
2 Vgl. Ernest W.B. Hess-Lüttich: Wie kann man vom ‚Deutschen‘ leben? Zur Praxisrelevanz der interkulturellen Germanistik. Bericht über die GiG-Tagung vom 22.-26. August 2007 an den Universitäten Tampere und Jyväskylä in Finnland. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. Intercultural German Studies 33 (2007): 321-327; ders.: Empathie und Distanz. Zur Bedeutung der Übersetzung aktueller Literatur im interkulturellen Dialog. Bericht über die GiG-Tagung vom 15.-19. Juni 2008 an der Tel Aviv University in Israel. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. Intercultural German Studies 34 (2008): 211-217; ders.: Deutsch im interkulturellen Begegnungsraum Ostmitteleuropa. Bericht über die GiG-Tagung vom 7.-9. Mai 2009 an der Károli Gáspar Universität Budapest. In: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 1 (2010), H. 1: 157-163; ders.: Metropolen als Ort der Begegnung und Isolation. Bericht über die GiG-Tagung vom 11.-15. Oktober 2009 an der Universität Istanbul. In: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 1 (2010), H. 1: 164-171.
3 Vgl. ihren Beitrag in diesen Heft: 27–58.