Rundbrief 5.1 (2011)

Ernest W.B. Hess-Lüttich

Bern, den 30. September 2011

Sehr verehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen, liebe Freunde in der GiG.

In der Zeitschrift für interkulturelle Linguistik (ZiG), deren Heft 2 (2011) Ihnen im Sommer zugesandt worden ist, habe ich ausführlich über den Stand der Dinge berichtet – mit dem Bericht des Vorstands, dem Protokoll der Mitgliederversammlung 2010 in Göttingen und der dort verabschiedeten neuen Fassung der Satzung sowie dem Abdruck meines Rundbriefes zur Jahreswende 2010/11 (ebd.: 173-189). Daher wollte ich Sie nicht zur gleichen Zeit mit einem weiteren behelligen, auch wenn von einigen Mitgliedern der Rundbrief (2011) offenbar schon vermisst und angemahnt wurde.

Zudem hatten wir im Sommer alle Hände voll zu tun mit der den Vorbereitungen und mit der Durchführung sowie der Abrechnung unseres Kolloquiums in Bangkok, an das alle, die daran teilgenommen haben, gerade nach den aktuellen Bildern von den Überschwemmungen der Stadt in jüngster Zeit, nicht nur mit fachlichem Respekt vor dem Niveau des Programms und kollegialer Hochachtung vor der perfekten Organisation des Ablaufs, sondern auch mit persönlicher Sympathie und Anteilnahme zurückdenken. Unserem Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Pornsan Watanangura von der Chulalongkorn University, und ihrem engagierten Mitarbeiter Athikhom Saengchai sowie einem hochmotivierten Team von ebenso emsigen wie liebenswürdigen Studierenden gilt unser aller besonderer Dank für die Ausrichtung einer in jeder Hinsicht gelungenen Tagung. Dank einer von Prof. Watanangura eingeworbenen namhaften Unterstützung des thailändischen Außenministeriums, die den von mir beantragten Zuschuss des DAAD ergänzte, konnten alle auswärtigen Teilnehmer einen Beitrag zu ihren Reise- und Aufenthaltskosten erhalten. Das interessante Programm der Fachvorträge zum Rahmenthema wurde überdies ergänzt durch einen faszinierenden Ausflug nach Amphawa, den Artur Stopyra (dachl@wp.pl) fotografisch dokumentiert hat (und der allfälligen Interessenten auch gerne Kopien seiner Bilder zur Verfügung stellt).

Wegen meines Forschungssemesters und meiner Gastprofessuren in Melbourne und in Sydney in der ersten Jahreshälfte sind schließlich die editorischen Arbeiten an den aus den GiG-Tagungen in Göttingen (September 2010) und in Kairo (November 2010) hervorgegangenen Sammelbänden etwas ins Stocken geraten; erschwerend kam hinzu, dass die Mitherausgeberinnen in Göttingen sich aufgrund ihrer beruflichen Belastung nicht an den zeitraubenden redaktionellen Arbeiten beteiligen konnten, die wegen eines vorübergehenden personellen Engpasses (infolge Mittelkürzungen an der Universität Bern) während meiner Auslandsabwesenheit auch nicht sofort von studentischen Hilfskräften an meinem Lehrstuhl übernommen werden konnten. Hier musste ich nach meiner Rückkehr sofort aktiv werden, um etwas von der verlorenen Zeit aufzuholen. Nun sind die Typoskripte der beiden Bücher aber auf gutem Wege, und die Dateien sollten noch in diesem Herbst an den Verlag gehen können. Auch Zuschüsse zu den Druckkosten sind bereits beantragt.

Sie sehen: die Verspätung meines Rundschreibens hatte gute Gründe. Aber jetzt zum Auftakt des Herbstes (bzw. Frühlings, je nach GPS-Lokalisierung) will ich Ihnen aus aktuellem Anlass doch endlich schreiben, denn soeben erhalte ich aus Kyoto die Bestätigung, dass die Homepage für unser nächstes Kolloquium zum Thema Orient im Okzident, Okzident im Orient an der Ritsumeikan Universität aufgeschaltet ist und die Anmeldungen dazu ab sofort und noch bis spätestens zum 31. November 2011 möglich sind. Bitte besuchen Sie die Webseite

http://www.ritsumei.ac.jp/acd/re/k-rsc/hss/GIG/index.html

Dort finden Sie alle nötigen Hinweise zu den Formalitäten der Anmeldung, zu den thematischen Schwerpunkten des Fachprogramms, zu den kulturellen Beiprogrammen, zu den Unterkunftsmöglichkeiten usw. Bitte beachten sie, dass die Zahl der Teilnehmer begrenzt werden muss und dass der DAAD (wenn überhaupt) immer nur Zuschüsse für wenige Teilnehmer, und zwar nur solche aus sog DAC-Ländern (gemäß UNESCO-Vorgaben), genehmigen kann. Aus den allen bekannten Gründen ist die finanzielle Situation eines von multiplen Katastrophen betroffenen Landes derzeit so angespannt, dass mit ähnlich großzügigen zusätzlichen Unterstützungen wie in Thailand (aufgrund des 150-jährigen Bestehens der deutsch-thailändischen Beziehungen) diesmal in Japan nicht zu rechnen ist. Bemühen Sie sich im Falle Ihres Interesses an einer Mitwirkung daher frühzeitig um eine eigene Finanzierung der Reise und des Aufenthaltes.